Dieter Rosenbaum ist den Münsteranern schon lange bekannt. Als Kopf von Tri-Finish hat er den Münsteraner Triathlon aus der Taufe gehoben und war auch beim Ultraschwimmen die „Stimme aus dem Off“. Bei den 100x100m Schwimmen im Hallenbad Wolbeck sowie beim 24h Schwimmen in Coesfeld vor zwei Jahren konnte er bereits erste W+F-Luft schnuppern.

Diese hat ihm so gut gefallen, dass er in diesem Jahr ein echter W+F’ler geworden ist und jetzt unter dem Vereinsnamen bei der Masters-WM in Gwangju (Südkorea) startet. Ein bisschen Münster in dem sonst fernen Land, in dem Dieter jetzt schwimmt – und lebt. Seine neue Wahlheimat nennt sich nun Busan – die zweitgrößten Stadt Südkoreas. Mit Spannung hat er in den vergangenen Tagen die Wettkämpfe der „großen“ Schwimmer im 137 km entfernten Yeosu verfolgt und ist schier begeistert von den Ergebnissen der deutschen Freiwasserschwimmer. Von so guten Resultaten geht er bei seinen Distanzen jedoch nicht aus. Denn sein Trainingspensum war nicht so hoch, wie erhofft.

Dieter Rosenbaum – Foto: Wasser + Freizeit Münster e.V.

Aufgrund seiner Arbeitszeiten, konnte er nur an den Wochenenden ins Becken. Unter der Woche hielt er sich mit Laufen oder Krafttraining fit. Ende Mai stand dann ein kleiner Wettkampf im Duathlon mit etwa 3000 Teilnehmern auf dem Plan. Er landete im ersten Viertel, konnte aufgrund der fehlenden Altersklassenwertung aber keine effektiven Resultate oder Vergleiche für sich ziehen.

Am vergangenen Wochenende konnte er erstmalig im Freiwasser trainieren. Früh morgens um halb sechs konnte Dieter mit einer Gruppe in die Fluten springen und das Schwimmen in freier Natur genießen. Aufgrund der derzeitigen Monsoonsaison ist weiteres Freiwasserschwimmen schwierig – d.h. das Schwimmen an sich nicht, jedoch der Weg dorthin mit dem Fahrrad. Dieter ist wieder auf den Pool umgestiegen, hat aber mit dem Chlorwasser heftig zu kämpfen.

Ein paar Tage hat er noch, um die letzten Vorbereitungen zu treffen und sich vielleicht an eine Nasenklammer zu gewöhnen. Am 9. August geht es für ihn bei der Masters WM ins Freiwasser über die 3 km. Am letzten Veranstaltungstag, den 18. August, stehen die 400 m Freistil im Becken an. Als Triathlet bei den Schwimmern mithalten, das ist eine Herausforderung, aber machbar. Dieters Erwartungen: „Gespannt bin ich allemal und auch auf eine Klatsche bin ich gefasst, also schaun wir mal…“