Ein bedeutender Meilenstein für den Ringersport in Münster: Erstmals nahmen Athleten des SC Westfalia Kinderhaus an einer Landesmeisterschaft teil und sorgten direkt für Furore. Bei der offenen niedersächsischen U17-Landesmeisterschaft in Osnabrück stellten sich zwei junge Ringer des Vereins der Konkurrenz in der Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm im griechisch-römischen Stil.Lazare Kiladze und Maxim Gilyun gingen hoch motiviert auf die Matte. Maxim erlebte einen lehrreichen Kampf, bei dem er aufgrund einer Regelunklarheit in seinem Kampf durch ein Beinfoul unterlag, was ihm wertvolle Punkte kostete. Trotz der Niederlage zeigte er vollen Einsatz und wird gestärkt aus diesem Wettkampf hervorgehen.Sein Teamkollege Lazare startete hingegen furios in das Turnier. Seine ersten drei Kämpfe gewann er allesamt souverän – und das jeweils in weniger als einer Minute durch Schultersieg. Im Finale setzte er seinen Siegeszug zunächst fort und führte deutlich mit 12:1, womit er eigentlich die technische Überlegenheit erreicht hatte. Doch in einem dramatischen Moment wurde er kurz vor dem sicheren Sieg auf die Schulter gedrückt und musste sich dadurch überraschend geschlagen geben.Trotz dieser umstrittenen Niederlage sicherte sich Lazare den Vize-Landesmeistertitel – ein außergewöhnlicher Erfolg für den SC Westfalia Kinderhaus.
„Dies ist ein historischer Moment für unseren Verein“, betonte Trainer Jan Pelz. „Zum ersten Mal haben Ringer aus Münster auf einer Landesmeisterschaft gekämpft – und dann direkt mit einer Medaille! Diese Leistung zeigt das Potenzial unserer Athleten.“
Am nächsten Wochenende findet in Cluvenhagen, in der Nähe von Bremen, der zweite Teil der Landesmeisterschaft im freien Stil statt, bei dem Westfalia planmäßig mit einem deutlich größeren Aufgebot antreten wird.
Der SC Westfalia Kinderhaus hat damit ein starkes Zeichen gesetzt und bewiesen, dass Ringen in Münster auf dem Vormarsch ist. Dieser Erfolg wird dem Verein weiteren Auftrieb geben und lässt auf noch größere Erfolge in der Zukunft hoffen.
Text/Foto: SC Westfalia Kinderhaus / Stephanie Wensing