Am Montag, den 02.09.2024 machte das 10. und letzte Tandem -Etappenteam der diesjährigen MUT-TOUR Halt in Münster. Dort kam das Etappenteam an der Lamberti-Kirche mit einigen Menschen in Kontakt, um sich über das Thema Depression und psychische Gesundheit sowie das Projekt auszutauschen.
In die Münsteraner Innenstadt wurde die Tandemgruppe von einigen Mitfahrenden und dem ADFC Münsterland im Rahmen einer Mitfahr-Aktion begleitet. Die Gruppe erreichte gegen 10:30 die Lamberti-Kirche, wo das Bündniss gegen Depression zu einer Info-Aktion aufgerufen hatte und vor Ort Interessierte rund um das Thema psychische Gesundheit beriet. Um 11 Uhr bewegte sich die MUT-TOUR dann weiter in Richtung Greven. Am morgigen Dienstag endet die diesjährige MUT-TOUR in Osnabrück.
Die MUT-TOUR bewegt sich über drei Monate lang auf Tandem-Fahrrädern und wandernd mit und ohne Pferde durch ganz Deutschland, um sich für einen offen Umgang mit Depressionen stark zu machen. Das akutelle 10. Etappenteam der MUT-TOUR ist am Dienstag, den 27.08. von Koblenz zu einer achttägigen und 380 km langen Tour gestartet. Danach geht es über Bonn, Köln und Münster bis nach Osnabrück am 03.09.2024. Dort endet die diesjährige MUT-TOUR mit einem bunten Finale nach rund drei Monaten und fast 3800 Kilometern unterwegs auf Deutschlands Straßen und Wegen.
Thomas Rollmann, 63, Elbingen bei Koblenz
“Ich nehme an der MUT-TOUR teil, weil ich gerne mit anderen unterwegs bin, das Abenteuer liebe und dabei dabei gerne das Gefühl verspüre, etwas Sinnhaftes zu tun. Denn das Thema Depression darf nicht verharmlost werden und wir müssen häufiger darüber sprechen. Ich verstehe die MUT-TOUR auch als Einladung an alle Menschen sich früher um sich selbst und auch um die Mitmenschen zu kümmern, um vielen Problemen vorzubeugen.“
Lara Buchen, 30, aus Köln
Ich nehme an der MUT-TOUR teil, um das Thema seelische Gesundheit in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Ich möchte mutig einen Schritt vorangehen und anderen Betroffenen zeigen, dass sie nicht alleine sind und Depressionen kein Tabuthema sind. Nicht betroffenen Menschen möchte ich die Berührungsängste mit dem Thema Depressionen nehmen – das geht am besten durch Offenheit und Aufklärung. Ich möchte außerdem zeigen, dass am Leben teilnehmen und Depressionen haben, sich nicht gegenseitig ausschließen. Für mich selbst erhoffe ich mir, neue Erfahrungen zu sammeln, Gleichgesinnte kennenzulernen und Kraft daraus zu schöpfen, aktiv zu werden und aus einem schweren Thema etwas Positives zu ziehen. Es ist dringend notwendig, dass das Thema psychische Gesundheit kein Tabu mehr ist. Lasst uns als Gesellschaft ins Gespräch kommen, voneinander lernen und Vorurteile durch Aufklärung abbauen. Es ist wichtig, Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind und es Hoffnung gibt.“
Text/Foto: Jonas Julino