Der USC Münster gibt mit Teresa Mersmann seinen letzten Neuzugang für die Volleyball Bundesligasaison 2018/19 bekannt. Die 28jährige Beachvolleyballerin spielt damit ihre erste Profisaison in der Halle. „Durch das Karriereende von Ines Bathen mussten wir noch eine Spielerin für die Außenposition verpflichten“, erklärt USC-Sportvorstand Axel Büring die Personalie. „Nach langen und intensiven Überlegungen mit Trainer Teun Buijs kam uns dann der Gedanke, die sprichwörtlich naheliegendste Lösung zu versuchen. Und die lautete, Teresa ins Bundesligateam zu holen.“
Die Entscheidung ergibt auch aus sportlicher Sicht Sinn, denn die Münsteranerin hat gerade eine überragende Beach-Saison mit ihrer Partnerin Cinja Tillmann abgeschlossen. Am Sonntag gewann sie die Bronze-Medaille bei den Deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand. In der Halle spielte Teresa Mersmann bis 2013 mit der zweiten Mannschaft des USC Münster in der 2. Bundesliga und hatte insgesamt fünfzehn Einsätze in der Jugend-Nationalmannschaft. Von 2014 bis 2016 spielte sie bei Bayer 04 Leverkusen – ebenfalls in der 2. Bundesliga. Mersmann selbst war vom Vertragsangebot des USC zunächst überrascht. „Das hatte ich natürlich nicht erwartet und auch nicht eingeplant“, verrät die angehende Betriebswirtin.

Foto: USC Münster, Teresa-Mersmann

Foto: USC Münster, Teresa-Mersmann

Kopf und Körper müssen sich ein wenig erholen

Anders als der Rest des Teams bekommt Teresa Mersmann nach Ende ihrer Beach-Saison nun erst einmal eine kurze Pause. „Kopf und Körper müssen sich ein wenig erholen“, erklärt sie. So absolviert sie in den kommenden Wochen ein lange geplantes studentisches Praktikum in Hamburg. Dabei hält sie sich durch individuelles Training sowie durch eine Trainingspartnerschaft mit einer Hamburger Drittligamannschaft fit. Zu den Vorbereitungsturnieren des USC wird sie jeweils mitreisen. „Zum Saisonauftakt am 31. Oktober bin ich dann wieder in Münster“, freut sie sich auf die neue und überraschende Herausforderung.
Die Rolle, die Teresa Mersmann in der kommenden Saison übernehmen soll, definieren Trainer und Sportvorstand wie folgt: Sie soll den jungen Spielerinnen im Training und auch in den Spielen helfen und sie pushen. Als Eins-zu-Eins-Ersatz für Ines Bathen ist sie also nicht vorgesehen. „Ich möchte auf keinen Fall mit Ines verglichen werden“, weist auch Teresa Mersmann selbst solche Erwartungen zurück. „Ines ist eine außergewöhnliche Spielerin. Ein Vergleich mit ihr wäre anmaßend, außer vielleicht in Sachen Vereinszugehörigkeit. Für mich ist es eine Ehre, einen Bundesligavertrag beim USC zu erhalten und ich bin überzeugt, dass ich dem Team helfen kann.“

So viel Bescheidenheit will USC-Chefcoach „der Neuen“ nicht durchgehen lassen: „Jede Spielerin hat ihren eigenen Spielstil“, erklärt Trainer Teun Buijs. „Natürlich ist Teresas Stil nicht mit dem von Ines zu vergleichen. Aber sie ist eine unglaublich gute Volleyballerin. Das hat sie nicht nur aktuell im Sand, sondern auch schon im Winter bei uns im Training bewiesen. Mit dem Karriereende von Ines haben wir nicht nur eine Spitzenathletin, sondern auch einen ganz wichtigen Menschen und Charakter für unser Team verloren. Nicht nur auf dem Feld, auch abseits hat Ines sehr viel für unseren mannschaftlichen Erfolg geleistet. Und da kann Teresa die entstandene Lücke schließen und gemeinsam mit Mareike Hindriksen und Lisa Thomsen das Team führen.“

Ein Heimspiel hatte Teresa Mersmann in der gerade zu Ende gegangenen Beach-Saison bereits. Den Techniker Beach Cup vor dem Schloss in Münster. Gemeinsam mit Cinja Tillmann hat sie das Turnier im Juni gewonnen. Jetzt kommen mindestens elf Heimspiele am Berg Fidel dazu. „Ich werde nicht nervös sein“, zeigt sich Teresa Mersmann selbstbewusst. „Die Halle Berg Fidel ist mein Zuhause. Die vielen Zuschauer, und die Tatsache, dass es die 1. Bundesliga ist, das motiviert mich natürlich zusätzlich. Ich freue mich riesig auf die Saison!“