„Das ist heute ein historischer Tag“ – mit diesen schwerwiegenden Worten eröffnete Oberbürgermeister Markus Lewe am Montag, 16. September, die Pressekonferenz, in der die Stadt Münster die Pläne zum Stadionneubau an der Hammer Straße vorstellte. Das Vergabeverfahren ist mittlerweile abgeschlossen: Den Zuschlag erhielt die Hellmich Unternehmensgruppe aus Dinslaken, die bereits deutschlandweit an Neu- und Umbauarbeiten verschiedenster Sportstätten beteiligt war. „Dieses Stadion wird richtungsweisend“, so Walter Hellmich, geschäftsführender Gesellschafter der Hellmich Gruppe, „uns ist bewusst, dass wir den Fans und der Region verpflichtet sind“.
Erste Visualisierungen versprechen Großes
Auch erste Visualisierungen des neuen Stadions gab es zu sehen: Sie zeigen das Stadion als hochmoderne Anlage, eingebettet in den Sportpark Berg Fidel. Besonderes Highlight: Der Preußen-Adler wird als Relief mittels Holzpaneelen prominent an der Stadion-Fassade zu sehen sein. Im modernisierten Stadion soll es künftig 19.156 Plätze, davon etwa 9.000 Stehplätze, geben. Und auch eine Kita in Trägerschaft von Outlaw soll entstehen. Frank Gäfgen, Geschäftsführer der Bädermanagement Münster GmbH, die als Tochter der Stadtwerke den Ausbau umsetzen wird, erklärt den straffen Zeitplan zum Projekt: „Wir sind schon mittendrin“, so Gäfgen, „wenn wir in dem Tempo weitermachen, wird im Dezember der Bauantrag gestellt“. Im Frühjahr 2028 sollen das neue Stadion dann fertig sein.
Obwohl die Umbauarbeiten damit im laufenden Spielbetrieb stattfinden werden, soll die Fankapazität weiterhin gewährleistet sein, versicherte Dr. Markus Sass, Geschäftsführer des SCP. Er freue sich vor allem darauf, die Akustik im neuen Stadion zu erleben: „Wie laut unsere Fans sind, das kommt jetzt manchmal gar nicht richtig rüber“, so Sass, „das wird im neuen Stadion mit der unterbrechungsfreien Stehtribüne völlig anders sein“.
Inklusiv und ökologisch
Zwei Aspekte machen den Entwurf zum neuen Stadion besonders aus: Zum einen die Berücksichtigung des Themas Inklusion. „Wir wollen das inklusivste Stadion Deutschlands“, erklärte etwa Stadtdirektor Thomas Pahl. So werden etwa 190 Plätze für Menschen im Rollstuhl zur Verfügung stehen. Zum anderen sind auch ökologische Aspekte zentral im Entwurf zum neuen Stadion verankert. „Das Stadion wird mehr Energie produzieren als es verbraucht“, so Pahl – und damit ist nicht nur die Energie der begeisterten Fans gemeint. Auf weiten Teilen der Dachflächen entstehen Photovoltaik-Anlagen, die übrigen Dachflächen sollen begrünt werden. Alle Anwesenden waren sich sichtlich einig, dass mit diesem Plan zum neuen, modernen Preußen-Stadion die bestmögliche Variante gefunden und beschlossen wurde. „Mit diesem Stadion kommen wir auf ein neues Level“, schloss Frank Westermann, Aufsichtsratsvorsitzender des SC Preußen.
Quelle Text: Münster aktiv
Quelle Bild: Stadt Münster/Architektur Concept