– keine ausreichenden Badzeiten für die kommende Saison

Der letztjährige Verbandsliga-Aufstieg machte die SV91-Wasserballer euphorisch. Nach beschwerlichem Start konnten sich die Sudmühler in der NRW-weiten Verbandsliga etablieren. Ein Aufwärtstrend war erkennbar und in den letzten Saisonspielen sah man sich klar auf Augenhöhe mit den Wettbewerbern.

Der gewachsene Kader ermöglichte zudem die Meldung von zwei Wettkampfmannschaften im Spielbetrieb. Glück im Unglück war dabei, dass die legionellenbedingte Schliessung des Ostbades zwei wöchentliche Trainingstermine in der Heimspielstätte ermöglichte.

Nach den Sommerferien ereilte Wasserballwart Martin Kamp nun die Hiobsbotschaft: Die Legionellen sind wieder da, aber der zweite Trainingstermin kann seitens der Stadt nicht wieder zur Verfügung gestellt werden.

Trainer Hartmut Schüppler bringt es auf den Punkt: „Eine Teilnahme am Spielbetrieb mit zwei Mannschaften ist mit nur einem abendlichen Termin pro Woche nicht zu schaffen.“

Dass keine ausreichenden Badzeiten für einen zweiten Trainingstermin im Ostbad zur Verfügung stehen sollen, stößt bei den Vereinsverantwortlichen auf ein gewisses Unverständnis: Trotz zusätzlicher Wasserflächen in Münster (das Südbad wurde speziell mit dem Fokus Schulen und Vereine gebaut) besteht keine Möglichkeit, eine zweite Wasserzeit für Spiele und Training zu bekommen?

Mit dieser Entscheidung ist eine leistungsorientierte Ausrichtung für die Wasserballer kaum aufrechtzuerhalten. Und die Zeit spielt gegen die Wassersportler, denn am 7. September werden die Meldungen für die nächste Saison verbindlich eingefordert.

So wie es aussieht, startet die NRW-Verbandsliga mit einem Team aus Münster, das nicht unter wettbewerbsfähigen Bedingungen trainieren kann. Und das ist ein schwaches Bild für eine Stadt, die sich gerne als Sportstadt vermarktet.“

Text/Autor/Foto: David Schüppler