Beim Turnier der Sieger wurde der 14-jährige Springreiter Jeremy Hein mit dem „Horses for Heroes Award 2024“ ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt Menschen, die durch sportliche Leistungen, soziales Engagement und inspirierende Lebensgeschichten auf sich aufmerksam machen.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe war persönlich zur Preisverleihung anwesend, was die Bedeutung des Moments unterstrich. Zudem waren Anuschka Bayer, die Initiatorin des Vereins, ihr Sohn Clemens, die Botschafterin von Horses for Heroes Wiebke Maasjost und Turnierorganisator Robert Hönke anwesend.

Jeremy erlitt im Alter von neun Jahren bei einem Autounfall schwere Verletzungen, die ihn lange an den Rollstuhl banden. Durch seine tiefe Verbundenheit zu Pferden, insbesondere seinem Pony „Nemo“, fand er zurück ins Leben. Dank der Unterstützung seiner Familie und umfassender medizinischer Betreuung konnte Jeremy nicht nur wieder laufen, sondern auch im Sattel Erfolge feiern, darunter die westfälische Meisterschaft seiner Altersklasse im Springreiten in den Jahren 2022 und 2023.

„Die Pferde haben mir Kraft und Zuversicht gegeben“, erklärte Jeremy gerührt bei der Preisverleihung. Diese fand im Rahmen der Flutlicht-Kür statt und bewegte die gesamte Reitergemeinschaft.

Der Verein „Horses for Heroes“ ist ein gemeinnütziger Verein deren Kooperation mit dem Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR)  bundesweit Plätze für therapeutisches Reiten für Menschen mit Beeinträchtigung vermittelt durch Spenden finanziert. 

Anuschka Bayer gründete den Verein aus eigener Erfahrung, da ihr Sohn schwermehrfachbehindert ist und durch den Kontakt zu Pferden enorme Stärke gewinnen konnte – ein Prozess, der auch ihr als Mutter sehr viel bedeutet.

Der Abend endete mit emotionalem Applaus für Jeremy, der als sportlicher Sieger und Held die Bühne verließ. Seine Geschichte zeigt: Mit Mut und der Liebe zu seiner Familie und den Pferden lassen sich selbst große Hürden überwinden.

Text/Foto: Anuschka Bayer / Thomas Lehmann