Der USC Münster verliert sein Auswärtsspiel bei den Ladies in Black Aachen mit 0:3 (23:25, 16:25, 18:25). Aachen rückt damit in der Tabelle bis auf einen Punkt an den USC heran. Die Münsteranerinnen rangieren nach wie vor auf Platz vier der Volleyball Bundesligatabelle.
„Die Enttäuschung ist riesengroß“, musste USC-Coach Teun Buijs nach dem Spiel einräumen. „Man kann in Aachen verlieren. Auch 0:3. Aber nicht so. Wir haben keinen Kampfgeist gezeigt. Das müssen wir jetzt ganz schnell aufarbeiten, denn am Samstag geht es schon weiter.“

Foto: Stefan Gertheinrich

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Der Trainer schickte in der mit 1.100 Zuschauern nicht ganz ausverkauften Halle an der Neuköllner Straße dieselbe Starting-Six aufs Feld, wie zuletzt gegen Erfurt. Mareike Hindriksen, Luisa Keller, Liza Kastrup, Lina Alsmeier, Jule Langgemach und Kaz Brown sollten es gemeinsam mit Libera Lisa Thomsen richten. Münster begann hochkonzentriert und lag schnell mit 4:1 vorne. Aachen brauchte etwas länger, um ins Spiel zu finden, erhöhte dann aber den Druck und profitierte auch von einigen Annahmefehlern auf Seiten des USC. Beim Stand von 8:6 für Aachen ging es in die erste technische Auszeit. Nach zwischenzeitlichem 4-Punkte-Rückstand konnte sich das Team um Kapitänin Mareike Hindriksen zwar wieder bis auf 17:18 herankämpfen, am Ende brachte Aachen den ersten Satz jedoch mit 25:23 nach Hause.  „Wir hatten immer wieder starke Schwankungen in unserem Spiel“, analysierte Teun Buijs. „Gerade den ganz jungen Spielerinnen fehlt es natürlich noch an Erfahrung und Routine. Daher ist ihnen auch kein Vorwurf zu machen.“

Zu Beginn des zweiten Satzes klappte dann plötzlich, was im ersten Durchgang zu oft noch misslungen war: stabile Aufschläge und erfolgreich abgeschlossene Angriffe brachten den USC mit 7:2 in Führung. Auch Liza Kastrup, am Sonntag gegen Erfurt noch Matchwinner, konnte im vierten Versuch endlich ihren ersten Angriffsball auf den Boden bringen. Lina Alsmeier und Luisa Keller wurden von Mareike Hindriksen immer wieder aus dem Rückraum ins Spiel gebracht und punkteten. Aachen konterte jedoch mit sehr guter Blockarbeit und einer Reihe von Angriffsfinten. Zur zweiten technischen Auszeit lagen die Gastgeberinnen plötzlich mit 16:14 vorne. Beim Stand von 16:15 schnupperte USC-Neuzugang Kati Haferkamp (für Jule Langgemach) erstmals Bundesligaluft. Auch Teresa Mersmann kam ins Spiel. Es nützte nichts: Mit 25:16 ging auch dieser Satz an die Ladies in Black. „Irgendwie war in den zweiten Satzhälften bei uns heute der Wurm drin“, haderte Teun Buijs mit dem Spielverlauf.

Nach einer zehnminütigen Pause ging es in den dritten Durchgang. Teresa Mersmann war nun für Liza Kastrup auf dem Feld. Der USC leistete sich weiterhin einige leichte Fehler, führte jedoch zu ersten technischen Auszeit mit 8:6. Mitte des zweiten Satzes hatte Aachen das Kommando dann wieder übernommen. Über 16:14, 19:15 und 21:16 endete der letzte Satz der Partie schließlich mit 25:18 für die Ladies in Black Aachen. Da war nichts drin für Münster. Als wertvollste Spielerin wurde die Aachenerin Jodie Guilliams ausgezeichnet. Die MVP-Medaille in Silber ging an Luisa Keller vom USC. „Auch aus so einem Spiel kann man etwas lernen“, blickte der Coach schließlich positiv nach vorne. „Und das werden wir auch ab morgen im Training und in der Analyse tun.“