Karla Borger/Julia Sude (DJK TuSA 06 Düsseldorf) und Bennet Poiewaz/David Poniewaz (FC Schüttorf 09) gewinnen das mit 30.000 Euro dotierte Turnier der Techniker Beach Tour. Das Turnier der ranghöchsten deutschen Tour bildete zum sechsten Mal den Auftakt und wurde insgesamt zum zehnten Mal auf dem Schlossplatz ausgetragen. Die Ränge waren voll: Rund 27.000 begeisterte Zuschauer an drei Tagen belegen den Erfolg des Turniers, von dem sich auch Bürgermeisterin Karin Reismann am Finaltag einen Eindruck verschaffte.
Eine starke Turnierleistung zeigte das topgesetzte Nationalteam Borger/Sude. Ohne Satzverlust zogen sie in das Finale ein und behielten auch dort ihre weiße Weste. Sie konnten das Spiel gegen ihre Vereinskollegen Anna Hoja/Stefanie Hüttermann (DJK TuSA 06 Düsseldorf) klar dominieren und siegten mit 21:16 und 21:11. „Das war ein perfekter Abschluss der drei Tage in Münster – erstes Turnier der Techniker Beach Tour und gleichzeitig unser erster gemeinsamer Turniererfolg auf der Tour“, sagte Karla Borger. Auf die Favoritenrolle angesprochen sagte Julia Sude: „Wir versuchen immer die Lockerheit im Team zu behalten, aber auch das ist kein Garant für einen Sieg auf der deutschen Tour.“
Für Cinja Tillmann reichte es mit ihrer neuen Partnerin nicht zur Titelvereidigung in Münster, das Duo erreichte aber einen guten dritten Platz. Nach ihrem Marathonmatch am Samstag, verloren sie ihr Halbfinale in drei Sätzen überraschend gegen Hoja/Hüttermann. Und vergaben dabei fünf Matchbälle im entscheidenden Durchgang beim Stand von 14:9 (14:16). Im kleinen Finale sollte es zum dritten Mal in Folge ein Dreisatzmatch für Behrens /Tillmann geben. Gegen Melanie Gernert/Elena Kiesling mussten sie nach dem klaren Gewinn des ersten Satzes den Satzausgleich hinnehmen. Am Ende setzten sie sich dann doch durch und konnten sich über die Bronzemedaille freuen.
„In den ersten Satz sind wir gut reingekommen und konnten das Spiel bestimmen. Im zweiten Satz haben wir einen schlechten Start erwischt und dann ist es im letzten Spiel des Turniers auch eine Kraftfrage sich zurück zu kämpfen. Im Entscheidungssatz haben wir uns dann aber doch noch belohnen können“, sagte Kim Behrens. Es ist ein bisschen traurig, dass wir nur das kleine Finale erreicht haben. Jetzt überwiegt aber die Freude über den dritten Platz und es war toll noch einmal vor heimischem Publikum spielen zu können. Wir trainieren erst seit acht Wochen zusammen, da ist noch nicht alles eingespielt. Aber wir trainieren jetzt weiter und dann geht da sicherlich noch einiges nach oben“, sagte die Münsteranerin Cinja Tillmann.
Während Borger/Sude ihrer Favoritenrolle gerecht wurden, war der Sieg von den Poniewaz-Zwillinge durchaus eine Überraschung. Sie konnten das Finale gegen Alexander Walkenhorst/Sven Winter von Beginn an bestimmen und setzten sich mit deutlich mit 21:15 und 21:12 durch. „Der Sieg ist fast unbeschreiblich. Wir hatten keine optimale Vorbereitung, zumal David sechs Wochen mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Wir sind ohne Erwartungen angereist, aber das ist jetzt Megageil“, sagte Bennet Poniewaz. Sein Bruder David ergänzte: „Es hat super viel Spaß gemacht, volles Haus, gute Stimmung, Freunde und Familie sind da, mehr geht nicht.“ Wenn es auch ein überraschender Erfolg für die Beiden war, unterstreicht das Ergebnis das hohe Leistungsniveau auf der Techniker Beach Tour, denn Walkenhorst/Winter hatten erst vergangenes Wochenende den vierten Platz auf der World Tour in Kuala Lumpur erreicht. Walkenhorst/Winter spielten bis zum Finale ein sehr souveränes Turnier, konnten dort aber nicht an ihre Leistungen anknüpfen. „Bennet und David haben heute überragend gespielt und sind gleich besser ins Spiel gekommen. Wir waren zu defensiv. Das darf man sich in so einem Spiel nicht leisten“, sagte ein enttäuschter Alexander Walkenhorst.
Den dritten Platz sicherten sich Max Betzien/Jonathan Erdmann (VCO Berlin). Im kleinen Finale gegen Paul Becker/Jonas Schröder (Deutsche Energie Beach-Team/United Volleys Frankfurt) spielten sie konsequent und gewannen den ersten Satz mit 21:14. Doch dann fanden Becker/Schröder besser in ihr Spiel und es entwickelte sich ein spannender und sehr enger zweiter Durchgang, der fast zwangsläufig in die Verlängerung ging. Mit einem erfolgreichen Angriff entschied Max Betzien den Satz mit 35:33 und damit das Match. Es ist für Betzien/Erdmann nach dem zweiten Platz in Zinnowitz 2018 erst die zweite gemeinsame Podiumsplatzierung auf der Techniker Beach Tour.
Kerstin Dewaldt, Projektleiterin Veranstaltungsmanagement des Sportamtes Münster, bedankte sich für den Einsatz der vielen Helfer rund um das Turnier, wie den rund 65 Ballrollern. Unter Ihnen 15 Schülerinnen und Schüler der Johannes Gutenberg Realschule Hiltrup, die unter Leitung von ihrem Lehrer Tobias Hoppmann eine Sporthelfer-Ausbildung absolvieren und sich so bei vielen Veranstaltungen engagieren.
Nächster Stopp: Vom 17. bis 19. Mai, Düsseldorf, Burgplatz
Weitere Informationen unter www.die-techniker-beach-tour.de