In der Summe zählten in der Punktwertung die Sekunden. Sie sicherten dem Schwimmverband NRW beim Zehn-Ländervergleich der Jahrgänge 2006 bis 2010 den Siegerpokal in Berlin. Im Team dabei waren Ronja Gerling (Jahrgang 2009, TSV) und die nachberufene Olivia Hopfinger (2008, TuS) von der SGS Münster, die erst am Abreisetag mittags durch einen Anruf des Landestrainers Jürgen Verhölsdonk erfuhr, dass es auch für sie gleich los zum Wettkampf nach Berlin geht.

NRW Mannschaft mit Siegerpokal – SGS Schwimmerinnen Olivia Hopfinger (Mitte, 3.v.l.) und Ronja Gerling (oben, 4.v.l.)

Dort startete Gerling gleich beim ersten Wettkampf als Vierte in der 12 x 50-Meter- Kraul-Mixed-Staffel und trug mit ihrer neuen Bestzeit von 31,62 Sekunden dazu bei, dass NRW gleich nach dem ersten Einsatz mit einer Gesamtzeit von 5:57,11 Minuten über 600 Meter die Spitzenposition einnahm. „Über 100 Meter Freistil bin ich doch tatsächlich dann 1:11,21 geschwommen“, sagte sie. Ein Ergebnis, das in ihren Augen sicher auch an der sie sehr beeindruckenden Atmosphäre lag. Ihre Vereinskollegin Hopfinger folgte gleich darauf über 100 Meter Schmetterling, die sie in 1:18,66 Minuten meisterte. Zum Gewinnerteam zu gehören, sei schon ein tolles Gefühl, meinte die Münsteranerin. Ihre eigenen Leistungen, das Wettkampfgeschehen und „mal eben“ für zwei Tage nach Berlin: Was das alles an Eindrücken mit sich brachte, war beiden erst auf dem Rückweg ganz bewusst geworden. „Du kommst nicht zum Nachdenken. Wenn du dran bist, zählt nur das Startsignal. Sonst stehst du am Beckenrand, feuerst an und freust dich über jede gute Leistung deines Teams“, sagte Hopfinger.