Die niederländische Delegation ist im Vorfeld der „Special Olympics World Games Berlin 2023“ zu Gast in Münster. Vom 12. bis 15. Juni wird Münster rund 50 Athletinnen und Athleten aus den Niederlanden sowie deren Trainerinnen und Trainer, Angehörige und Betreuende bei sich aufnehmen. Münster ist eine sogenannte „Host Town“ (gastgebende Stadt). „Wir heißen die Delegation herzlich willkommen und freuen uns, sie mit einem inklusiven Bewegungs- und Freizeitprogramm empfangen zu dürfen, bevor sie nach Berlin zu den Wettkämpfen weiterreisen werden“, sagte Thomas Paal, Stadtdirektor der Stadt Münster.

Dank des „Host Town Program” könne Münster die freundschaftlichen Beziehungen zu ihrer niederländischen Partnerstadt Enschede und zu den Niederlanden intensivieren. Und den Austausch der Kulturen fördern. „Wir freuen uns, dass Münster Teil der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung ist“, so Paal weiter. Das diesjährige Host Town-Programm bereite die Stadt zudem auf die Special Olympics Landesspiele NRW 2024 vor. Die Spiele werden dann erstmals in Münster stattfinden.

Mehr Anerkennung und Teilhabe

Ziel der Special Olympics ist es, Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und letztlich zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu verhelfen. Münster ist eine von bundesweit 220 Städten, die in diesem Jahr als Host Town ausgewählt wurden.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt die westfälischen Host Towns mit insgesamt 100.000 Euro. Münster bekommt eine finanzielle Unterstützung von 9.000 Euro. „Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen und die konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention liegt uns besonders am Herzen“, sagte Dr. Peter Hoppe, Leiter Stabsbereich Inklusion und Kommunales vom LWL. Die „Special Olympics World Games Berlin 2023“ zeigten in vorbildlicher Weise, wie Inklusion im sportlichen Bereich gelingen könne.

Als Dachverband der Münsteraner Sportvereine und Interessenvertreter des Organisierten Sports in Münster will der Stadtsportbund gemeinsam mit den Vereinen dazu beitragen, Vielfalt sichtbar zu machen und Menschen miteinander zu vernetzen. „Von der Veranstaltung versprechen wir uns, dass neue Kontakte und Netzwerke entstehen, so dass mehr Menschen mit Behinderungen am Sport teilhaben und ihn mitgestalten können“, so Jörg Verhoeven, Vorsitzender des Stadtsportbundes Münster.

Abschlussveranstaltung am Hafenplatz

Auch die Universität Münster beteiligt sich an dem Programm für die niederländische Delegation. Deren Studierende organisieren beispielsweise Spiele. Einige realisieren einen Stationslauf und sind Teil eines Tanzes, der als Flashmob bei der Abschlussveranstaltung mit allen getanzt werden soll. „Schon das ganze Semester setzen sich unsere Studierenden mit den Special Olympics auseinander. Für viele ist das ein neues Thema, zu dem sie bisher kaum Berührungspunkte hatten“, sagte Prof. Dr. Heiko Wagner, Studiendekan des Fachbereichs Psychologie und Sportwissenschaft der Universität Münster.

Die niederländischen Athletinnen und Athleten werden am kommenden Mittwoch, 14. Juni, ab 15 Uhr mit einem großen Abschluss-Event am Hafenplatz vom Trainingsstützpunkt Münster verabschiedet. „Unter dem Namen ‚Opwarmen – die Show‘ wünscht Münster der Gastdelegation viel Erfolg und schickt diese auf die sportliche Reise nach Berlin“, so Hanno Liesner, Vorstandsvorsitzender des inklusiven Tanzensembles Funky e.V.
Auf dem Programm steht unter anderem eine Aktionsfläche „Speelplatz“. Und natürlich ein bewegendes Bühnenprogramm. Die Veranstalter erwarten unter anderem Sängerin LOONA, die mit ihrem Song „Bailando“ einen Welterfolg feierte. Tänzerisch wird das Event von Funky e.V. begleitet.

Quelle Text + Bild: Stadt Münster