Die Diskussion um die Umbenennung der NFL-Football Mannschaft der Washington Redskins wurde auch in Münster wahrgenommen und die Lacrosser der Münster Mohawks haben sich einer ganz ähnlichen Diskussion gestellt.
Im Gegensatz zum Football ist Lacrosse eine sehr alte Sportart, die bereits vor Jahrhunderten von den amerikanischn Ureinwohnern im Gebiet der großen Seen gespielt wurde. Für die Völker der Irokesen, unter ihnen den Mohawks, ist es das “Spirit Game” und hat eine hohe spirituelle Bedeutung. Die Irokesen der Six-Nations stellen die besten Lacrosse-Spieler und treten mit einer eigenen Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften und bei den Worldgames an.
Der Vereinsnamen Münster Mohawks und das Logo wurden bei den Lacrossern in Münster kritisch diskutiert. „Schon seit zwei, drei Jahren haben wir immer mal wieder die Diskussion, ob wir unseren Namen und unser Logo überhaupt nutzen dürfen.“ sagt Christina Ohlmeier, die Vereinsvorsitzende der Münster Mohawks Lacrosse.
Mit Unterstützung des SSB und der Integrations- und Rassismusbeauftrage der Stadt Münster wurde ein Workshop veranstaltet. Schnell war klar, dass das alte Logo unangemessen und stereotyp war. Der Name Münster Mohawks aber die Chance bietet auf die Ursprünge des Sports und die bedrohte Kultur der amerikanischen Ureinwohner aufmerksam zu machen.
In der Ende September startenden Saison werden auch weiter die Münster Mohawks als einziger Verein Münsters bei den Damen und den Herren in der höchsten deutschen Spielklasse antreten. Nach einer langen Pause können es die Spielerinnen und Spieler kaum erwarten Münster und die Mohawks beim “Spirit Game” zu repräsentieren.
Verfasst von Max Oberherr