Revolution: Institut für Sportmedizin ermittelt erstmals Normwerte für den Yo-Yo Fitnesstest

Früher oder später fragen sich alle Sportler: wie fit bin ich eigentlich? Wo stehe ich? Habe ich mich verbessert oder verschlechtert? Fitnesstests werden in vielen Sportarten durchgeführt, um die körperliche Leistungsfähigkeit zu überprüfen, so auch der Yo-Yo Test.
Bisher gab es allerdings für den Yo-Yo Test keine Referenzwerte, anhand derer man individuelle Leistungen vergleichen konnte.

Das hat sich jetzt geändert.

Dr. Boris Schmitz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Stefan-Martin Brand und Carina Pfeifer vom Institut für Sportmedizin des UKM Münster, haben in Zusammenarbeit mit dem Institut für Biometrie und Klinische Forschung knapp 2 Jahre systematisch die unterschiedlichen Test-Versionen und die jeweiligen Ergebnisse international durchgeführter Studien gesammelt und gewichtet. So haben sie Normwerte für unterschiedliche Yo-Yo Tests definiert und eine Listung von normativen Werten für Männer und Frauen unterschiedlicher Leistungsbereiche geschaffen. Was sich so einfach anhört, ist jedoch eine kleine Revolution für die Praxis, meint auch der (Sport)-Physiotherapeut und Athletiktrainer Andreas Klose. „Endlich kann man die Ergebnisse einordnen und feststellen, ab welchen Werten man „normal“ fit und leistungsfähig ist und wo der Elitesportlerbereich anfängt.“ Und das auch für die unterschiedlichsten Sportarten wie natürlich Fußball und Basketball aber auch Rugby, Futsal, Ultimate Frisbee und viele weitere.

Boris Schmitz und Andreas Klose

Boris Schmitz und Andreas Klose

Den Yo-Yo Test gibt es seit den 90ern; er ist ein klassischer „shuttle-run“-Test bei dem die Teilnehmer Läufe von 2 x 20 Meter, unterbrochen von kurzen (10 Meter) aktiven Pausen, bei steigenden Geschwindigkeiten bewältigen müssen. Vorteil: Der Test findet im Feld, also im „echten Leben“ statt – nicht im Labor – und kann schnell und ohne viel Equipment auch in der Gruppe oder Teams durchgeführt werden. Unterschiedliche Forscher haben den Yo-Yo-Test leicht modifiziert, grundlegend geht es aber immer darum, festzustellen, wie gut die Teilnehmer in der Lage sind, sich wiederholt intensiv körperlich zu betätigen und sich dazwischen wieder zu erholen.

 

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