Gefühlt kam letzte Nacht das gesamte Wasser vom Hallenbad Kinderhaus aus meiner Nase heraus und ich machte kaum ein Auge zu – aber das ist kein Wunder. Schließlich hieß es gestern: Wasser schlucken, husten und weiterschwimmen. Die Sache mit der Nase bekam ich nicht in den Griff und so gab es einige Nasenduschen gratis zum Training dazu. Oh, ich Arme! Aber es gibt auch Neuigkeiten zu berichten. Meine Trainerin Kathrin Dette sieht einen Lichtstreif am Horizont und hat Hoffnung, dass ich in diesem Sommer auch auf der Bahn mit den „coolen Jungs“ schwimmen kann: „Es sieht schon ein bisschen nach Kraulen aus“, meinte sie aufmunternd. Obwohl mein Bikini perfekt saß, war das Training alles andere als leicht, es war wieder tierisch anstrengend und am Ende jeder Bahn musste ich wie immer nach Luft schnappen. Den anderen gab ich den Vortritt, wenn wir erneut auf die Bahn geschickt wurden und gönnte mir gerne eine Extrapause. Zu meiner Verwunderung kamen gestern leider nicht meine heißgeliebten Flossen zum Einsatz, dafür – welch Freude – der Poulboy: Der Popo blieb brav oben, die Beinarbeit lief wie von selbst und ich hatte eine bomben Wasserlage. Echt, der Poulboy ist eine tolle Erfindung. Damit konnte ich mich super auf die Technik konzertieren und zum ersten Mal dachte ich: Kraulen ist gar nicht sooo schwer.

Klaus Rosenau, unserem Bürgermeister – den ich gestern zu einem Interview traf – konnte ich übrigens das Kraulschwimmen schmackhaft machen…schließlich steht auch in diesem Jahr wieder das Sportabzeichen auf dem Programm. Und wie heißt es so schön: Zum Lernen ist es nie zu spät.