Anfang Juni wurden beim Multi-Sportevent „Die Finals 2021 Berlin | Rhein-Ruhr“ in 18 Sportarten insgesamt 140 Deutsche Meistertitel vergeben. Und erstmals auch ein Staffelrennen für Para-Triathleten.
Wolfgang Probst wurde vom Bundestrainer Tom Kosmehl in eine Staffel mit je drei Startern eingeteilt, um auch ein ausgeglichenes Rennen zu gewährleisten.
Das Rennen der Para-Triathleten startete bei hochsommerlichen 30 Grad direkt nach dem Staffelrennen der Profis aus der 1. Bundesliga auf der gleichen Wettkampfstrecke rund um das Berliner Olympiastadion, so dass hier auch das besondere Flair der Deutschen Meisterschaft herrschte. Und auch die Medienpräsenz war u.a. durch die Liveübertragung im ZDF deutlich zu spüren.
Die Staffelrennen sind zwar in den Distanzen kürzer als in einem Einzelrennen, dafür ist das Tempo aber entsprechend höher. Es sind 250 Meter zu schwimmen, 5 Kilometer ums Olympiagelände Berlin Rad zu fahren und abschließend noch 1,5 Kilometer im Olympiapark zu laufen.
Wolfgang Probst war in seiner Staffel als 2. Starter nach Tom Meixelsberger eingeteilt. Komplettiert wurde sie von Lena Dieter als dritte Starterin, die das Rennen aufgrund ihrer Erblindung mit einem Guide absolvierte.
Starke Konkurrenz für die drei Athleten war die Staffel mit dem Profi-Triathleten und Olympiasieger Martin Schulz und den Olympiaaspiranten Elke van Engelen und Benjamin Lenatz.
Nach der Rückkehr der ersten Starter hatte Meixelsberger die Staffel mit nur einem Rückstand von einer Minute auf Platz zwei vorgebracht. Den Rückstand konnte Probst im Schwimmen gegen Elke van Engelen wettmachen und wechselte als erster aufs Rad. Hier konnte er in seiner stärksten Disziplin sogar einen Vorsprung von einer Minute herausfahren. Beim anschließenden Lauf musste er aber noch eine Zeitstrafe von zehn Sekunden verbüßen. Und das auch nur, weil seine Badekappe beim Wechsel nicht in, sondern neben der Wechselbox gelandet war. Dennoch reichte es und der Marathoni konnte auf Platz eins liegend und einem Vorsprung von über einer Minute auf Lena Dieter als letzte der Staffel übergeben.

Wolfgang Probst

Foto: Marathon Steinfurt

Besonders spannend wurde es dann noch im Wasser. Hier kam der Schlussathlet der sogenannten „Olympia-Staffel“ immer näher. Konnte Lena Dieter aber auf der Rad- und abschließenden Laufstrecke nicht mehr einholen.
Damit waren Wolfgang Probst, Tom Meixelsberger und Lena Dieter mit ihrer Staffel die ersten Deutschen Meister im Para-Triathlon.
Großen Respekt haben sich aber alle teilnehmenden Athleten für ihre erbrachten Leistungen verdient, da alle Teilnehmenden mit den unterschiedlichsten Behinderungen an den Start gegangen sind.
Und wer das Rennen in Berlin nicht gesehen hat, findet alles noch in der ZDF-Mediathek.

Quelle: Marathon Steinfurt