kann Gideon zwar nicht die Marke erkennen, aber er liebt den Sound. Zwei Jahre musste er aufgrund der Corona-Pandemie darauf verzichten und freut sich morgen umso mehr auf das Derny-Rennen.
Die wichtigste Frage zuerst. Warum sollte ich am 10. Juni zum Agravis Cup an die Marktallee kommen?
Gideon: Ganz einfach: Rennen wie das in Hiltrup gibt es nicht mehr viele in Deutschland. Mit so viel Publikum und so einem spannenden Kurs. Außerdem knattern so schön die Motoräder beim Derny-Rennen.
Wieso ist eigentlich Agravis Hauptsponsor des Rennens? Gibt es da eine besondere Affinität zum Radsport?
Gideon: Zum Radsport nicht direkt, aber der Geschäftsführer des Agravis Baustoffhandel, Herbert Schmid, hat ein Herz für Vereine. Deshalb ist das Unternehmen vor Jahren an uns herangetreten. Die Partnerschaft passt sehr gut: Der Baustoffhandel bekommt beim Rennen viel öffentliche Aufmerksamkeit und wir haben einen starken Sponsor aus der Region an unserer Seite.
Gibt es dieses Jahr besondere Highlights beim Rennen?
Gideon: Definitiv! Zum ersten Mal gibt es auch ein Rennen exklusiv für Frauen. Die Idee wird gut angenommen und viele starke Fahrerinnen haben sich schon angemeldet. Abgesehen davon punktet unser Rennen einfach mit dem außergewöhnlichen Kurs, der das Rennen durch die vielen Kurven anstrengend für die Fahrerinnen und Fahrer, aber eben auch besonders spannend für das Publikum macht.
Dieses Jahr gibt es ja auch zwei Derny-Rennen, die in Deutschland noch sehr selten sind. Könnte so ein Rennen jeder Radsport-Amateur mitfahren?
Gideon: Nein, das glaube ich nicht. Die Rennen sind extrem schnell und technisch sehr anspruchsvoll, weil sich die Fahrer permanent untereinander koordinieren müssen. So ein Rennen muss mal „wollen und können“.
Kennen sich die Derny-Teams schon vor dem Start?
Gideon: Wenn, dann eher zufällig, vielleicht von anderen Rennen. Es sind aber keine festen Duos, die zusammen fahren. Wir weisen die Fahrerinnen und Fahrer einander zu, die kommen aus ganz Deutschland.
Es sind ja auch einige Fahrer mit Lizenz beim Agravis Cup am Start. Sind es immer ganz bestimmte Fahrertypen, die sich für den Cup anmelden?
Gideon: Jemand, der gerne bergauf fährt und gerade Streckenabschnitte liebt, kommt wohl eher ungern zu uns (lacht). Zur Marktallee kommen zum Großteil sehr erfahrene Fahrer, die sich einen solchen Kurs und zutrauen. Wenn es um Punkte geht, kommt ja noch ein großer taktischer Teil dazu: Wie viele Punkte habe ich, wie viele die anderen? Wie muss ich fahren, um möglichst viele Punkte zu holen? Das Rennen ist also nicht nur körperlich, sondern auch geistig echt herausfordernd.
Muss ich mich im Radsport super gut auskennen, um überhaupt erkennen zu können, wer gerade vorne liegt?
Gideon: Das ist ein bisschen wie beim Fußball: wenn ich mir nur eine Halbzeit angucke, muss ich später auch nachfragen, wer vorne liegt. Es kann jedenfalls nicht schaden, sich ein bisschen mit der Sportart auszukennen. Es gibt ja aber auch kontinuierlich Ansagen während des Rennens. Wer da ab und zu hinhört, ist auf jeden Fall schnell wieder im Bild, was gerade auf der Strecke passiert.
Es gibt ja auch wieder Rennen speziell für die Kleinen, das Laufrad- und das Fette-Reifen-Rennen. Gibt’s noch freie Plätze?
Gideon: Ja, für die Kinder und Jugendlichen sind noch Plätze zu haben. Anmelden kann man sich noch.
Und wenn die Kids richtig auf den Geschmack kommen und im RSV einsteigen wollen: Gibt’s ein Mindestalter? Und braucht jedes Kind direkt ein eigenes Rad?
Gideon: Bei uns treten die Jüngsten mit elf, zwölf Jahren in den Verein ein. Ein eigenes Rad ist natürlich super, aber wer erstmal keins hat, für den finden wir etwas Passendes für den Einstieg. Das Wichtigste ist einfach, dass die Kinder richtig Spaß am Sport haben. Dass sie nicht nur im offiziellen Training fahren, sondern auch so aufs Rad steigen, mal durch den Wald oder ihr Viertel düsen.