Zwei Tage vor Auftakt der Leichtathletik Europameisterschaften in München gehörte die große Bühne Olympiastadion dem Nachwuchs: Beim U20 Länderkampf maßen sich Athlet*innen aus Österreich, Spanien, der Schweiz und Deutschland. Mittendrin: LG Brillux-Langsprinter Bastian Sundermann, der mit voller Punktzahl seinen Beitrag zum Triumph des deutschen Teams leistete.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Dieses Motto war für Bastian Sundermann in den vergangenen Wochen Programm. Nachdem er bei den nationalen Meisterschaften in Ulm hauchdünn an einer Qualifikation für die U20-WM vorbeigeschrammt war, durfte der Aufsteiger des Jahres beim Länderkampf erstmals in seiner Karriere in einem internationalen Wettbewerb das Nationaltrikot überstreifen. Dafür hatte sich der von Jan Vogt trainierte Athlet zum Ende einer langen Saison nochmals präpariert und am Vorwochenende in Minden mit neuer persönlicher Bestleistung über die 100 Meter (11,01 Sekunden) und starken 22,01 Sekunden über 200 Meter seine exzellente Spätform demonstriert.

Nervosität weicht konzentrierter Spannung

Im Münchner Olympiastadion zog dann kurzzeitig Nervosität auf, die im Startblock jedoch konzentrierter Spannung wich. Bastian gestaltete sein Rennen offensiv und passierte bereits in der ersten Kurve den vor ihm laufenden Schweizer, das große Ziel einer Sub-48-Zeit vor Augen. Hart wurde es in der zweiten Kurve, als Bastian vom Spanier Nahum de Gregorio attackiert wurde. Mit einem Konter antwortete das LG Brillux-Ass und hielt die internationale Konkurrenz letztlich sicher in Schach. In 48,28 Sekunden hatte Bastian fast fünf Zehntelsekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Sergio Plata (Spanien) und bescherte dem deutschen Team die Maximalpunktzahl. Trainer Jan Vogt zeigte sich trotz verpasster Bestleistung sehr zufrieden: „Basti hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass das deutsche Team den Länderkampf gewinnen konnte. Er hat zudem am Ende einer langen Saison gezeigt, dass er sein neues Level konstant abrufen kann.“

Die deutsche U20-Nationalmannschaft entschied den Länderkampf mit insgesamt 150,5 Punkten ungefährdet vor Spanien (102 Punkte) und der Schweiz (71,50 Punkte).

Bastian Sundermann und Jan Vogt haben U20-EM fest im Blick

Bastian Sundermann und Jan Vogt nehmen aus München viel Motivation im Hinblick auf das zweite U20-Jahr mit. Jan Vogt: „Wir hoffen, dass Basti nicht zum letzten Mal in die Nationalmannschaft berufen wurde. In diesem Sinne nehmen wir die U20-EM in Rumänien fest in den Blick und in die Saisonplanung für 2023 auf.“

Quelle / Text / Foto: LG Brillux