Geradezu leidenschaftlich war der Appell von Stadtdirektor Paal Ende Oktober: „Wir brauchen mehr Vereine im Bäderbetrieb. Sonst wird es nicht gehen.“ Mit dem Angebot der Münsteraner Schwimmvereine zur Unterstützung des Bäderbetriebs liegen die Karten nun offen auf dem Tisch. Die Übergabe der Schlüsselgewalt für Bäder auf die Vereine wird in anderen Städten seit Jahren erfolgreich praktiziert – selbst in Münster dürfte das doch kein unüberwindbares Hexenwerk darstellen.
Der Ball liegt jetzt auf Seiten der Verwaltung, eine zeitnahe Kontaktaufnahme mit den bereitwilligen Vereinen sollte erfolgen. Der Fachkräftemangel ist nicht das einzige Damoklesschwert, welches über den Münsteraner Bädern kreist. Mir fehlen in dieser Diskussion die folgenden hausgemachten Probleme völlig: 1. schlechte Bezahlung des Personals, 2. kein wertschätzender Umgang mit dem Personal, 3. fehlende Fachbereichsleitung und 4. Amtsleitung/Dezernatsleitung ohne Gestaltungswillen.
Bleibt zu hoffen, dass die Bäder von einem völlig überraschenden Legionellenbefall zukünftig verschont bleiben.
Text : Alex Bergenthal
Foto: DLRG Ortsgruppe Beckum-Lippetal