Am 17. Juli mussten bereits zum zweiten Male beide Bundesligateams an einem Wochenende an den Start. Während die zweite Mannschaft zum wiederholten Male beim Muldentaltriathlon im sächsischen Grimma am Start war, trat die Erstvertretung die Reise nach Bayern an den Schliersee an. Dieser Wettkampf mit Kultstatus hatte mehrere Jahre pausiert.
WEICON Tri Finish Münster musste also 10 Athleten an den Start bringen. Während andere Vereine an den immer noch zu spürenden Auswirkungen der Pandemie leiden, traten die Trifinisher mit zwei kompletten Teams an und mussten diesmal auch keine kurzfristigen Ausfälle kompensieren.
Die Ziele waren klar gesteckt. In Grimma wollte man den vierten Tabellenplatz halten, wohingegen am Schliersee der Sprung vom elften Platz in die erste Tabellenhälfte anvisiert wurde.
Maximilian Krüger, der bereits beim Mixed Team Relay in Berlin und beim Zweitligarennen in Verl seine enorme Schwimmstärke unter Beweis gestellt hat, hat sich erneut ehrgeizige Ziele gesetzt: als Erster aus dem Wasser und dann die Radgruppe halten. So positionierte er sich geschickt in der Mulde und übernahm schnell die Führung im Wasser. Mit ein paar Meter Vorsprung erreichte er das Ufer und bildete mit etwa zehn anderen die erste Radgruppe. Auf dem teilweise hügeligen und technisch anspruchsvollen Stadtkurs gab es erwartungsgemäß viele oft kleinere Gruppen. Beim Schwimmen hatte Maxi seinen Chip verloren, doch am zweiten Wechsel wartete direkt ein Vertreter des Zeitnehmers, der ihm einen neuen Chip aushändigte, der dann aber auch noch am Fuß befestigt werden musste. Da Maxi wegen seiner Verletzung am Fuß wenig Lauftraining absolviert hat, fiel er dann auf Platz 13 zurück. Ebenfalls in die erste Radgruppe schaffte es Thomas Nielsen, der in Eutin durch seine zehnten Platz auf sich aufmerksam gemacht hat. Diesmal lief er bis auf Platz vier vor, nicht weit am Treppchen vorbei. Komplettiert wurde das Teamergebnis durch Anders Toft (Platz 39), der wie Filip Muff (Platz 81) mit Thomas eine Trainingsgruppe im dänischen Esbjerg bildet. Auf Platz 68 kam Nicolai Wiuff ins Ziel, der auf dem Rückweg von Alpe d‘Huez ins heimische Dänemark einen kleinen Stopp einlegte.
Zusammen sprang so Platz 7 in der Tageswertung heraus, womit Tabellenplatz 4 verteidigt wurde. Nun steht noch ein 2 mal 2 Teamwettkampf am 3. September in Hannover an. Die Saison kann schon jetzt als Erfolg gefeiert werden. Bleibt das Team am Ende unter den ersten fünf, gibt es sogar ein kleines Preisgeld.
Kaum waren alle in Grimma im Ziel, startete weiter unten im Süden Deutschlands der dritte Wettkampf im Oberhaus, die Bitburger 0,0% Triathlonbundesliga. Dort wollten auf dem anspruchsvollen Bergkurs Jonas Hoffmann, der amtierende deutsche Meister im Crossduathlon und Sébastien Pascal in den Top 20 ins Ziel kommen. Mit Jocelyn Mourier als sechster und Aron Thimm als neunter kamen gleich zwei Teammitglieder unter den ersten zehn aus dem Wasser. Für Jonas beginnt das Rennen eher nach dem Schwimmen so richtig und beim Laufen ist er dann endgültig in seinem Element und rollt das Feld von hinten ein wenig auf. So lief er bis zum 19. Platz vor und es waren nur fünf andere Athleten beim abschließenden Lauf schneller als er. Sébastien konnte diesmal auf seinem eigenen Rad unterwegs sein, da die Fluggesellschaft den Radkoffer zeitgleich und nicht wie beim Start in Berlin verspätetet transportiert hat. Mit recht harmonischen Leistungen in allen drei Disziplinen war er der schnellste der fünf Starter und errang Platz 14. Aron, amtierender deutscher Juniorenmeister im Triathlon fiel nach dem schwimmenSchwimmen einige Plätze zurück und erzielte einen hervorragenden 24. Platz. Jocelyn auf Platz 48 und Yannic Stollenwerk auf 53 komplettierten das Gesamtresultat. Die Platzziffer 105 ergab in der Tageswertung dann Platz vier. Es fehlt nur wenig am dritten Platz und auch nur 15 Platzziffern an Platz 2. Trotzdem eines der besten Teamergebnisse in der inzwischen zehnjährigen Geschichte im Oberhaus des Triathlons für WEICON Tri Finish Münster. Selbst der bisherige Spitzenreiter aus Saarbrücken landete hinter dem Team. Beim Auftaktwettkampf 2019 im Kraichgau hieß es am Ende zum ersten Mal Platz vier für die Münsteraner. Und der anvisierte Sprung in der Tabelle in die erste Hälfte war damit mit Platz 7 punktgleich mit dem Team aus Potsdam auf Platz 6 ebenfalls geglückt. Nun sind drei Wochen Pause, bevor es in Nürnberg am 7. August weitergeht. Und der Abschluss ist dann zusammen mit der 2. Liga Anfang September in Hannover.
Foto / Text / Quelle: Tri Finish