Schon lange hat die grenzübergreifende Zusammenarbeit der beiden Marathonveranstalter in Enschede und Münster Bestand. Doch erstmals haben sich für diese „Kombiwertung“, wo die erlaufenen Zeiten beider Veranstaltungen addiert werden, mehr als 100 Teilnehmende gemeldet. „Und da geht noch mehr“, sind sich Sandra Melief und Michael Brinkmann sicher. Und es gibt noch einen Rekord: Noch nie wurden so schnelle Siegerzeiten erreicht, wie in diesem Jahr. Auffällig auch: während die schnellsten drei Frauen den Marathon in Münster schneller absolvierten, waren die schnellsten drei Männer in Enschede schneller. „Beides sind wunderschöne Läufe und regional sehr gut gelegen – die Hauptsache aber ist, dass sie zeitlich optimal weit auseinanderliegen, dass man daraus gut einen Frühlings- und einen Herbstmarathon machen kann“, so die Teilnehmenden, die sich am Mittwoch bei der traditionellen Siegerehrung einfanden, die in diesem Jahr in Münster stattfand.

Langjährige Zusammenarbeit

Die Euregio fördert diese Veranstaltung im Rahmen der grenzübergreifenden Zusammenarbeit mit einem sogenannten „Kleinprojektfonds“, um Projekte mit hohem europäischen Mehrwert zu fördern und dabei grenzbedingte und grenzübergreifende Hindernisse zu beseitigen. Auch ist das Ziel, Kontakte zwischen den Menschen vor Ort zu fördern und die Grenzregionen und ihre Bürger einander näherzubringen. Während im vergangenen Jahr Ausrichter der Siegerehrung direkt die Euregio im niederländischen Glanerbrug war, ließen sich die Verantwortlichen in diesem Jahr entschuldigen, da terminliche Kollisionen entstanden sind, nachdem die Einladungen schon ausgesprochen waren.

So nahmen Gracia van den Boon vom Enschede Marathon und Michael Brinkmann vom Volksbank-Münster-Marathon die Ehrung vor und bedankten sich auch bei der Euregio für die Unterstützung. In einem  Restaurant wurde zum Essen eingeladen, Small talk gehalten und sich über die Veranstaltungen ausgetauscht, bevor es zur offiziellen Siegerehrung kam. Gracia van den Boon und Michael Brinkmann würdigten die Ergebnisse der Preisträger und überreichten entsprechende Preisgelder, aber auch Sachgeschenke. Die Euregio Marathonmeisterschaft wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt und man kann sich für die Kombiwertung schon jetzt anmelden, entweder direkt beim Enschede Marathon oder im Anmeldeportal des Volksbank-Münster-Marathons.

Euregiomeister aus Warendorf

Euregiomeister wurde zum ersten Male Markus Scheller aus Warendorf, der mit 4:57:27 Stunden im Ergebnis beider Läufe mit einer knappen halben Stunde Vorsprung gewann. Zweiter wurde David Schönherr von der Running Crew Münster in 5:15:59 Stunden vor dem Drittplatzierten, Christoph Hakens von der LSG Karlsruhe (5:16:17 Stunden), der den zweiten Platz nur knapp verpasste und seinen Preis an diesem Abend nicht persönlich in Empfang nehmen konnte, weil er verhindert war.

Euregiomeisterin 2023 wurde Elisabeth Rewer aus Steinfurt. Sie freute sich über das Preisgeld und ihren ersten Platz mit 6:57:42 Stunden, eine halbe Stunde schneller als die Vorjahressiegerin. Mit diesem Erfolg hatte sie nicht gerechnet. Auch Liesbeth Schreurs, einzige niederländische Teilnehmerin im Feld der schnellsten 3 Frauen, freute sich über das tolle Ergebnis bei ihren ersten Marathonveranstaltungen, die sie absolviert hat. Ihre Zeit: 7:34:22 Stunden. Drittschnellste wurde Annika Böttcher vom LSF Münster in 7:41:32 Stunden. Auch für sie war die Euregiomeisterschaft eine Premiere.

 

Quelle Text + Bild: Münster-Marathon e.V.