Besorgt blickt die Fachschaft Schwimmen und der Zusammenschluss aller münsterschen Schwimmvereine in die Zukunft. Denn durch Schwimmbadschließungen im zweiten Lockdown werden auch diesem Jahr deutlich weniger Kinder als üblich Schwimmen lernen. Bereits 2020 schafften das nur rund 15 Prozent der sonst üblichen Schwimmschüler*innen. Ein erhebliches Defizit, das selbst unter „normalen“ Bedingungen kaum aufgeholt werden kann. Jede weitere Woche ohne Ausbildung würde die ohnehin prekäre Situation noch deutlich verschärfen.
Gleiches gilt für die Ausbildungen im Rettungsschwimmbereich. Auch hier könnten die vielen ausgefallenen Kurse kaum nachgeholt werden. Das, so die Verantwortlichen aus den münsterschen Schwimmvereinen, wird sich langfristig bei der Anzahl der aufsichtführenden Personen in Schulen und Vereinen bemerkbar machen.
Gerade deswegen appellieren alle münsterschen Schwimmvereine an die Verantwortlichen, möglichst schnell wieder Schwimmen, Schwimmunterricht und vor allen Dingen Schwimmausbildungen zu ermöglichen, sobald es die Pandemie-Bedingungen zulassen. Zudem empfiehlt die Fachschaft Schwimmen die Ausweitung der Schwimmzeiten für die ausbildenden Vereine in den städtischen Hallen- und Freibädern, damit die zusätzliche Kure anbieten können. Eine zusätzliche Möglichkeit wäre auch ein frühes Öffnen des Freibades Coburg.
Münsters Vereine sind auf jeden Fall gut vorbereitet. Ihre qualifizierten Schwimmlehrer*innen und Ausbilder*innen stehen bereit, sobald es die Bedingungen erlauben. Das sicheres Training und eine sichere Ausbildung unter Corona-Bedingungen möglich ist, haben die vielen – wenn auch mit großem Aufwand – während des letzten Sommers durchgeführten Kurse und Trainingseinheiten gezeigt. Zudem ist eine Virusübertragung im Chlorwasser nach Angaben des Umweltbundesamtes praktisch unmöglich. Die feuchte Luft in einer Schwimmhalle begünstigt ein schnelleres Absinken von Aerosolen auf den Hallenboden, wo Viruspartikel durch das Chlorwasser deaktiviert werden.