Der Nachwuchs der LG Brillux Münster überzeugte bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften der U16-Jahrgänge mit drei Titeln und drei Bronze-Medaillen. Insbesondere setzten sich die Stabis in Szene, die alleine zwei Westfalenmeister-Titel und einen dritten Platz abräumten.
Westfälische Hallenmeisterschaften sind für U14/U15-Athlet*innen eines der ersten Kräftemessen mit der Konkurrenz des Landes. Spätere Leistungsträger lassen hier erstmals aufhorchen und deuten an, was in ihnen steckt.
Neuzugang Patrick Hüsken mit Kugel und Stab nicht zu schlagen
Patrick Hüsken fällt in diese Rubrik. Dem talentierten Neuzugang, der vom FC Nordkirchen kommt und zur Trainingsgruppe von Klaudia Schönfeld (TuS Hiltrup) gestoßen ist, gelang in der Klasse M14 ein seltener Spagat: Sowohl mit der 4 Kilogramm-Kugel als auch mit dem Stab wies er die Konkurrenz in die Schranken. Bei seinem zweiten Stabhochsprung-Wettkampf überhaupt steigert sich Patrick Hüsken im Vergleich zur Premiere um sage und schreibe 80 Zentimeter auf ausgezeichnet 3,00 Meter. Dabei musste er im Verlauf des Wettkampfes zittern: Der spätere Zweitplatzierte Ben Deppe (LG Gütersloh) nahm die Höhe im ersten Versuch, Patrick schöpfte die vollen drei Versuche aus. Danach wirkte er nahezu entfesselt, sowohl die 2,80 Meter als auch die 3,00 Meter meisterte er auf Anhieb. Auch das Trainerinnen-Duo Linna Tietmeyer/Silke Spiegelburg hatte mit exzellentem Coaching seinen Anteil an den Höhenflügen. Auf die weitere Entwicklung mit dem Stab darf man gespannt sein.
Das Training mit der Kugel ist aktuell darauf ausgerichtet, die frisch erlernte Angleittechnik umzusetzen und zu stabilisieren. Mit neuer persönlicher Bestweite von 11,47 Meter war Patrick Hüsken überlegen – jeder seiner sechs Versuche hätte für den Sieg gereicht. Klaudia Schönfeld attestiert dem jungen Talent auch in der Wurfdisziplin erhebliches Steigerungspotenzial.
Niklas Frederik Workert springt zum Titel, Justus Wehner zu Bronze
Auch in der Klasse M15 trumpften die Stabhochspringer der LG Brillux groß auf: Mit Steigerungen ihrer persönlichen Bestleistung von 60 bzw. 50 Zentimetern schwangen sich Niklas Frederik Workert und Justus Wehner (Grundverein jeweils SW Havixbeck) zu Gold und Bronze auf. Ähnlich wie in der M14 Patrick Hüsken wurde auch Niklas Frederik Workert zwischenzeitlich unter Druck gesetzt, als er bei 3,30 Metern den dritten Versuch benötigte – er meisterte die knifflige Lage nervenstark und überquerte letztlich die Sieghöhe (3,60 Meter) sogar im ersten Versuch. Teamkollege Justus Wehner belegte mit 3,30 Metern Platz drei.
4×200 Meter-Staffel harmoniert in neuer Zusammenstellung
Nie zuvor waren Niklas Frederik Workert, Janek Schiffer, Tizian Schulte-Hillen und Patrick Hüsken gemeinsam Staffel gelaufen. In Dortmund stellten sie über die 4×200 Meter unter Beweis, dass sie gut harmonieren. In 1:49,65 Minuten belegten sie hinter den Staffeln der LG Olympia Dortmund und des TV Wattenscheid Platz drei.
Hochsprung: Linette Kaiser holt Bronze, Tizian Schulte-Hillen unglücklich auf Platz vier
In der W14 behauptete sich Linette Kaiser in einem dichten Feld dank der geringeren Anzahl an Fehlversuchen gegen gleich drei höhengleiche Konkurrentinnen und schnappte sich mit übersprungenen 1,48 Metern die Bronzemedaille. Für die von Ole Patterson und Maria Brinkmann betreute Nachwuchsathletin des LG-Stammvereins SC Preußen bedeutete das auch eine neue persönliche Bestleistung.
Weniger Glück hatte in der M14 Tizian Schulte-Hillen: Mit übersprungenen 1,50 Meter wurde er Vierter. Obwohl er sich zuvor nur einen Fehlversuch erlaubt hatte, zog er den Kürzeren im Vergleich mit zwei höhengleichen Kontrahenten – statt mit Silber oder Bronze dekoriert zu werden, ging er leer aus. Der Nachwuchsathlet vom Grundverein TSV Handorf (Trainer: Andreas Berger) dürfte indes schon bald Gelegenheit haben, das Blatt zu wenden.
Drei Sprinter*innen im Finale
Jannek Schiffer (M14, Grundverein SC Preußen) debütierte in Dortmund über die 60 Meter. Auf Anhieb sicherte er sich in 8,37 Sekunden einen Platz im Finale, hier bestätigte er seine Zeit (Platz 11, 8,39 Sekunden). In der M15 sprintete Paul Jenny (Grundverein SC Preußen) in seinem zweiten bzw. dritten 60 Meter-Rennen zu 8,55 Sekunden und Platz 16. Platz 16 ging in der W14 auch für Paula Delius (Grundverein TSV Handorf) in der Ergebnislisten ein; sie bot gute 8,72 Sekunden an.
Die Sprinter*innen feilen neben dem Training in ihren angestammten Trainingsgruppen einmal wöchentlich mit Stützpunkttrainerin Ronja Siekmann an Schnelligkeit und Technik.
Quelle Text + Bild: Leichtathletik-Gemeinschaft Brillux Münster e.V.