In keiner anderen Stadt Deutschlands haben sich anlässlich des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten so viele Schülerinnen und Schüler auf historische Spurensuche begeben: Insgesamt 113 Beiträge konnten Münsters Schülerinnen und Schüler zwischen September 2020 und Februar 2021 über mehrere Pandemiewellen hinweg erfolgreich einreichen. Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wird seit 1973 deutschlandweit von der Körber Stiftung organisiert. In seiner 27. Runde widmeten sich die Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“ der Geschichte ihrer Stadt, ihrer Familie oder ihres Sportvereins.
Bewegte Zeiten haben die jungen Forscherinnen und Forscher auch im nun endenden Schuljahr erlebt. Und dennoch leisteten sie Beachtliches – auch unabhängig von möglichen Landes- oder Bundespreisen, deren Verleihung nach den Sommerferien in Nordrhein-Westfalen ansteht.
Mit großer Neugier und beeindruckendem Durchhaltevermögen recherchierten sie freiwillig nach dem Schulunterricht in Archiven, führten Zeitzeugengespräche oder produzierten Podcasts und Videos. Mussten die Schulen, Büchereien oder Archive schließen, wechselten sie kurzerhand ins Digitale, organisierten Videokonferenzen oder produzierten kreative Präsentationsformate wie Internetseiten oder animierte Bildschirmpräsentationen.
Für kompetente Begleitung sorgten die Tutorinnen und Tutoren. Darunter waren Lehrkräfte der Teilnehmenden oder Studierende vom Institut für Didaktik der Geschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität.
Das Stadtarchiv würdigt alle Beiträge aus Münster in einer Publikation und stellt die Forschungen zum Sport in der Geschichte Münsters im Lesesaal bereit. Die Veröffentlichungen ermöglicht der Gewinnsparverein der Sparda-Bank West durch eine Spende. Neben Oberbürgermeister Markus Lewe und Cornelia Wilkens, Beigeordnete für Kultur, Soziales und Gesundheit der Stadt Münster, freuen sich auch Fachleute aus dem Sport und den Geschichtswissenschaften über das Engagement der Schülerinnen und Schüler. Ihre Videobotschaft ist online abrufbar unter www.stadt-muenster.de/archiv.
Foto: Eine Sportveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Gesundes Leben“ im Sommer 1950 machte die damaligen Geschlechtervorstellungen sichtbar: Mädchen tanzten und Jungen spielten Fußball. Diese und weitere gesellschaftliche Funktionen von Sport erforschten Münsters Schülerinnen und Schüler beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.
Quelle: Stadt Münster