Harte Arbeit liegt hinter dem Team von Cheftrainer Thorsten Kortmann, denn auf den diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften und Jahrgangsmeisterschaften war der Ruderverein Münster mit ingesamt 39 Athlet:innen besonders stark vertreten. Bei guten Bedingungen auf dem Essener Baldeneysee, der in der Vergangenheit schon häufig seine stürmische Seite gezeigt hat, konnte die RVM Crew einen guten Abschluss der Hauptsaison nach der Corona-Vorbereitung feiern. Ein vorbildliches Hygienekonzept, tägliche Test, Einlasskontrollen sowie Maskenpflicht auf dem Gelände ermöglichten hierbei die besonderen Meisterschaften und ließen vor allem die Sporler:innen in den Vordergrund treten. Besonders erfreulich war in diesem Jahr auch die erfolgreiche Arbeit im U23-Bereich. Der Ruderverein lag im Gesamtergebnis klar vorne und konnte somit den Peter Velten Preis erneut nach Hause holen.
Die wichtigsten Ergebnisse in der Übersicht
U17:
Sara Grauer, Tjorven Schneider und Stf. Christina König fuhren in Renngemeinschaft mit Witten und Dortmund zu Silber. „Ein großartiges Rennen“, schwärmt Trainer Mario Acosta. Vor allem nach dem herben Rückschlag im Doppelzweier für Sara und Tjorven eine starke Charakterleistung. Die Beiden verpassten das Finale A in einem brettharten Halbfinale. Das B-Finale konnten sie dennoch mit der zweitschnellsten Zeit an diesem Tag beenden, sodass mit ihnen in Zukunft noch zu rechnen sein wird.
Johannes Hopf holt Silber im Achter in Renngemeinschaft mit Essen, Dortmund und Waltrop. Er hat sich aufgrund seiner Leistungen für ein Projektboot qualifiziert und konnte als Bugmann seine Leistung optimal einbringen.
Besonders Stolz ist der U17 Bereich auch auf seine Nachwuchsarbeit. Die erstjährigen Junioren konnten im schweren und Leichtgewichts Doppelvierer auf sich aufmerksam machen: Der Vereinsvierer mit Karim Karidio, Nevio von Lüpke, Constantin Beck, Jacob Carl, St. Cornelius Böhm scheiterte am Ende mit nur 0,38 Sekunden im Halbfinale. „Diese Veranstaltung ist ein großer Schritt nach vorne!“ so das Trainerteam.
Ähnlich erging es der U17 Leichtgewichtscrew um Luca Lücke, Vasko Vasilev, Lars Werlemann, Stm. Andreas Hoesch verstärkt durch Joel Baack aus Dortmund. Sie gingen im Hoffnungslauf über sich hinaus und konnten am Ende mit Platz 11 abschließen. „Wir hatten schon andere, später international erfolgreiche Athleten die hier schlechter unterwegs waren“ so Kortmann.
Die Brüder Daniel und Sebatian Hopf schafften darüber hinaus den Sprung ins Halbfinale des Doppelzweiers. Sie mussten sich dort aber den noch körperlich überlegenden Gegnern geschlagen geben. Wir werden im Herbst und im nächsten Jahr noch viel von diesen U17 Athleten hören.
U19:
Tobias Merschel holt Bronze im Lgw. Doppelvierer in einer Rgm. mit Mühlheim, Herdecke und Treis Karden (Louis Dammeyer , Moritz Küpper , Simon Haible ). Die kurzfristige zusammengesetzte Crew von Trainer Benedikt Göller funktionierte auf Anhieb. Den Jungs steckte sogar noch das harte Einerrennen knapp 2 Stunden vorher in den Knochen, das Ergebnis ist somit besonders erfreulich.
Gold für Kieran Holthues und Paul Martin (Kettwig) im Zweier ohne Steuermann. In einem dominanten Rennen machten sie von Anfang an klar, dass sie am Sonntag niemanden vorbeilassen wollen. Der Lohn: Der Bundestrainer nominiert sie in der Bootsklasse für die U19 WM in Bulgarien (Plovdiv). Als Trainer wird ebenfalls Thorsten Kortmann dabei sein.
Im Achter reichte es nur zum undankbaren 4. Platz:
Rgm.RV Münster/Kettwiger RG/RR ETUF Essen/Essen-Werdener R9C/ Renn-Rugm. Mülheim/Essener R RV/RC Hansa Dortmund/
Kieran Holthues, Paul Martin, David Wieczorek, Emanuel Wieczorek, Henning Käufer,
Tom Thomas, Sven Achterfeld, Lennart Van Beem, Stm. Tim Wadewitz.
Im Vierer ohne Stm wurden David und Emanuel Wieczorek 5. (in Rgm. mit Oldenburg/ Leer). „Das Rennen war der totale Ausbrenner, aber da ging leider nicht mehr, um so mehr freuen wir uns über die Nominierung zur WM“ so David.
Die Saisonleistung aus den Ranglisten war hierbei der ausschlaggebende Punkt für David und Emanuel Wieczorek. Sie wurden ebenfalls für die U19 WM nominiert. Sie dürfen nun in die Mannschaftsbildung einsteigen. Hier geht es um die Plätze im 8er, Vierer mit Stm. und die Ersatzplätze.
Leonard Allmann kam leider nicht so in das Turnier wie das Trainerteam es erhofft hatte. Der Lgw Einer-Fahrer startete im schweren Doppelzweier mit Paul Scholz aus Essen. Als schnellster Einerfahren in NRW hatte der Landestrainer das Duo empfohlen. Leider konnten sie an ihre Ergebnisse aus Hamburg nicht anknüpfen und wurden 6. im Finale.
Im Einer hatte Leonard Allmann anscheinend den Kopf noch nicht wieder ganz frei. Am End blieb Platz 5. „Das ist natürlich erstmal enttäuschend für den jungen Athleten, aber ihm gehört die Zukunft“ so Bootstrainer Benedikt Göller.
U23
Der „kleien Deutschlandachter“ mit Floyd Benedikter gewinnt den Achter, der Vereinsachter wird 4. Eine Nominierung für die Weltmeisterschaften war für Floyd nach der Ratzeburger Regatta bereits sicher.
Sebatian Merschel holt mit Hameln und Oldenburg im Leichtgewichts Vierer ohne Silber. Lange waren sie sogar auf Goldkurs, mussten aber auf den letzten 500 m dem Team vom Niederrhein (Köln/ Neuss) den Vorrang lassen.
Im Lgw. 8er reichte es darüber hinaus für Bronze. Als Schlagmann führte er seinen Vierer, verstärkt durch Ruderer aus Berlin, zum 3. Rang. Im Lgw. Zwei ohne Steuermann verpassten Sebatian Merschel mit Partner Jakob Daum (Oldenburg) mit Platz 4 knapp das Podest.
Ole und Sönke Kruse erruderten gemeinsam mit Paul Kapperich, Frederik Breuer (aus Bonn) und Stm. Florian Wünsche (Berlin) den dritten Platz. Im Viere ohne reichte es im spannenden Endspurt hingegen nur für Platz 4. Der Vereins Vierer mit Tobit Gerissen, Leonard Bürke, Ivan Maidachevskyi, und Max Kern kam auf Platz 5 ins Ziel. Daher können sich Ole und Sönke Kruse sowie Leonard Bürke noch Hoffnung auf eine EM Nominierung machen.