Sporthelfer*innen: Das sind Schülerinnen und Schüler, die sich an ihrer Schule von erfahrenen Pädagogen zu echten Expert*innen in Sachen Sport und Bewegung ausbilden lassen. Nach erfolgreicher Qualifizierung können die Sporthelfer*innen dann selbst andere Kinder und Jugendliche anleiten, neue Spiele und vor allem Spaß an der Bewegung vermitteln. Am 29.03. fand das diesjährige Sporthelferforum auf dem Gelände des Hochschulsports statt. Ein Tag, an dem alle Münsteraner Sporthelfer*innen zusammenkommen und selbst viel Neues lernen können.

„Wie schön, dass wir unser Sporthelferforum in diesem Jahr endlich in Präsenz durchführen können“, freut sich Jana Winkeljann, Vorsitzende der Sportjugend Münster, zur Begrüßung. Winkeljann war zu ihrer Schulzeit selbst als Sporthelferin aktiv. Dass die Qualifizierung als Sporthelfer*in weit über ein bisschen Sport, Spiel und Spaß hinausgeht, betont auch Thomas Michel, Sportdezernent der Bezirksregierung Münster. „Wenn im Zeugnis deutlich wird, dass ihr euch nicht nur für Mathe und Englisch, sondern über den Unterricht hinaus an eurer Schule engagiert, kann das auch für zukünftige Arbeitgeber interessant sein“, so Michel.

Neues lernen in verschiedenen Workshops

Nach der offiziellen Begrüßung geht es für die vielen Sporthelfer*innen von insgesamt sieben weiterführenden Schulen aus Münster dann auch gleich sportlich los: kurze Bewegungsspiele und Entspannungsübungen bringen die Schüler*innen in die richtige Stimmung, bevor sie in verschiedene Workshop-Formate starten. Aus sechs Sportarten konnten sie zuvor drei auswählen, die sie nun selbst ausprobieren können. Mit dabei: Bouncerball inklusiv. Bouncerball ist zwar eine echte Trendsportart, in Deutschland aber bisher wenig bekannt. Clou an der inklusiven Variante: Das Spiel, bei dem überdimensionierte Wattestäbchen zum Einsatz kommen, lässt sich auch im Rollstuhl realisieren. Wie sich das anfühlt, können die Sporthelfer*innen gleich selbst erleben – eine Mitarbeiterin des BRSNW (Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW e.V.) hat ausreichend Rollstühle mitgebracht und schon nach kurzer Zeit düsen zehn Spieler*innen vergnügt durch die Halle.

Auf dem Programm stehen für die Sporthelfer*innen außerdem Selbstverteidigung, Frisbee, Floorball und Streethandball. In einem Workshop werden den Jugendlichen außerdem kleine Spiele vorgestellt, die gleich selbst getestet und an der eigenen Schule – zum Beispiel in den Pausen – umgesetzt werden können. Und auch für die Lehrkräfte, die ihre Sporthelfer*innen zum Workshop-Tag begleiten, gibt es ein eigenes Programm: Sie können Best of’s und neue Ideen in der Ausbildung und Qualifizierung der Sporthelfer*innen austauschen.

Am Nachmittag geht das Sporthelferforum 2023 seinem Ende entgegen und die vielen Sporthelfer*innen von Münsters Schulen treten den Heimweg an. Mit im Gepäck: Jede Menge neue Eindrücke und viele Ideen, die gleich an der eigenen Schule getestet werden wollen.

Quelle Text + Bild: Viola Grötz