Heute ist der Internationale Tag des Sports für Entwicklung und Frieden. Ein Tag, der von den Vereinten Nationen (UN) am 23. August 2013 ins Leben gerufen wurde. Nicht ohne gewichtigen Grund: schließlich fördert Sport im erheblichen Maße die Gesundheit, die Gemeinschaft und den Frieden. Neben anderen Aspekten soll der Welttag des Sports die Bedeutung des Aufbaus einer besseren und friedlicheren Welt wie auch die Erziehung junger Menschen im Sinne von Fairness, Solidarität, Freundschaft ohne jegliche Art von Diskriminierung in das Bewusstsein der Menschen rücken.

Der Internationale Tag des Sports ist somit ein hervorragender Aufhänger, um mit Maria Homeyer ins Gespräch zu kommen. Sie ist Leiterin des Welcome Centre und Personalmobilität des International Office der Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster und berät zusammen mit ihrem Team WissenschaftlerInnen aus aller Welt, die für ihre Forschung nach Münster kommen und hier eine Zeitlang leben.

Maria, was genau bietet das Welcome Centre den internationalen WissenschaftlerInnen?
Wir bieten ein umfangreiches Willkommensprogramm mit verschiedenen Projekten und Veranstaltungen an, um die neuen Münsteraner zu informieren, beraten und zu vernetzen. Damit möchten wir ihren Aufenthalt in der Westfalenmetropole so effektiv wie möglich gestalten.

Im Newsfeed von Eurem Facebook-Account habe ich Dich auf Rollerskates gesehen.
Ja, genau. Das ist unser gerade abgeschlossenes virtuelles „International Wheelcome Projekt“ mit internationalen und Münsteraner Teilnehmern. Eine entsprechende Facebook-Gruppe mit wöchentlichen Trainingsplänen, Workoutvideos und Zoom-Treffen gab es auch. Für den Nachfolgekurs sammeln wir Interessenten, also gern auch MünsteranerInnen, die unsere Stadt zeigen möchten und selbst ein bisschen Skateerfahrung haben. Auch Inliner sind willkommen.

Wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag?
Das Projekt ist kostenlos und ehrenamtlich konzipiert.

Wie bist Du auf Rollschuhe gekommen?
Rollschuhe oder auch Discoroller genannt, kennen viele noch aus ihrer Jugend und das Rollschuhlaufen macht einfach Spaß. Da ich der festen Überzeugung bin, dass Sport Menschen auf einfache Art und Weise miteinander verbindet, habe ich dieses Projekt ins Leben gerufen und freue mich, dass der Hochschulsport uns als Kooperationspartner unterstützt. Ein schöner Nebeneffekt ist: wir holen die Menschen runter vom Sofa, machen sie fit und bieten Gelegenheit zum Netzwerken.

Wie funktioniert das Training in Coronazeiten?
Fakt ist: Wichtig in diesen Zeiten ist es, Corona die Stirn zu bieten. Alle sind mit viel Spaß dabei und trainieren fleißig auch allein. Im Moment leidet natürlich der persönliche Austausch unter der Pandemie. Einen Ausgleich schaffen wir hier über regelmäßige Zoom-Meetings. Unser Projekt kommt sehr gut an.

 

Ebene Flächen eignen sich besonders gut zum Skaten lernen?
Ja, das stimmt. Wir haben jeden Freitag einen Skatespot in Münster gepostet, damit auch die internationalen Forschenden die guten Plätze wie den Skatepark Gievenbeck oder die Betonplatten an der Torminbrücke kennen lernen können. Zusätzlich laufen Anfragen, ob wir die Flächen in ausgesuchten Parkhäusern nutzen dürfen.

Abgesehen vom International Wheelcome Projekt, welche Angebote gibt es noch?
Wir bieten regelmäßig einen virtuellen Stammtisch zum Deutschlernen und Zoom-Meetings als Welcome- und Informationsveranstaltung an. Im Sommer wird es hoffentlich auch ein „International Wheelcome Projekt“ mit dem Fahrrad geben.

Und im Sportbereich?
Hier sind einige Aktionen geplant. Im Rahmen des Erasmus-Programms für WissenschaftlerInnen und MitarbeiterInnen hoffe ich, dass wir im Sommer nachhaltig mobil mit dem Rennrad oder auf Rollerskates zu unseren Partner-Universitäten in Enschede (Twente) und Nimwegen fahren können; begleitet durch e-Lastenräder (Pedelecs), die unser Gepäck transportieren. Das wäre eine ganz innovative Reiseart.

Was möchtest Du den Menschen in Münster an dieser Stelle mit auf den Weg geben?
Es wäre toll, wenn dieser Beitrag MünsteranerInnen zum Mitmachen animieren würde: neue internationale Menschen kennenzulernen und gemeinsam Sport treiben/Rollschuh laufen. Aber ich gucke gern über den Tellerrand hinaus. Daher möchte ich auch andere Universitäten und Städten anregen, solche Projekte anzugehen. Zum Projektanschub stelle ich gern Informationen zur Verfügung.

Weitere Informationen unter: maria.homeyer@uni-muenster.de;
Facebook: https://www.facebook.com/welcomecentreuniversityofmuenster