MünsterMarsch 2024

Wer am Samstag, 04. Mai, beim gemütlichen Spaziergang um den Aasee immer wieder von emsigen Menschengruppen in Funktionskleidung und Wanderschuhen überholt wurde, der ist vermutlich mitten hineingeraten: In den MünsterMarsch 2024. Zum dritten Mal hatte die Münsteraner Sektion des Deutschen Alpenvereins zu dieser Langstreckenwanderung geladen.

48,1 Kilometer rund um Münster

Passend zum heimischen Postleitzahlbereich ging es auf genau 48,1 Kilometern durchs Münsterland. Start- und Zielpunkt der Route war diesmal das neue Heim des DAV an der Gasselstiege. Von dort aus ging es Richtung Gremmendorf, dann über Wolbeck und Angelmodde zum Haus Heidhorn. Schließlich über Hiltrup wieder in Richtung Münsteraner Innenstadt, dort „nur noch“ um den Aasee und zurück zum Ausgangspunkt an der Gasselstiege.

Knapp 50 Kilometer: Das machen auch die erfahrensten Wanderfans nicht mal eben so. „Letztes Mal hatte ich hinterher drei Wochen lang was von dem Lauf“, lacht ein Teilnehmer, der sein Equipment für den diesjährigen Marsch umfassend aufgestockt hat: Jetzt sind auch Wanderstöcke und Trinkschlauch am Start. Größere Wasserreserven auf dem Rücken mitzutragen, war aber auch in diesem Jahr gar nicht nötig: An drei Verpflegungspunkten warteten Helfer*innen mit kühlen Getränken, Obst, Snacks und warmer Suppe – und mit motivierenden Worten. „Die ersten zwölf Kilometer habt ihr schon!“, ermutigen die Helferinnen am ersten Verpflegungspunkt beim SC Gremmendorf – 12 von 48, das ist für viele Teilnehmende ein schwacher Trost.

Ein weiter Weg ins Ziel

Auch beim dritten MünsterMarsch führte die Strecke wieder durchs Herz der Münsterländer Parklandschaft, die sich bei Vogelgezwitscher und Sonnenschein von ihrer schönsten Seite zeigte. Erst am Nachmittag, als die meisten Teilnehmenden auf dem dritten Streckenabschnitt am Kanal entlangwanderten, spielte das Wetter weniger mit und rundherum wurden Regencapes und Kapuzenjacken ausgepackt. Als es kurz vor dem Ziel noch einmal um den Aasee herum ging, war die aufgekratzte Stimmung, in der viele Teilnehmende am Morgen in Gruppen gestartet waren, nun sichtlich gedämpft. Wo vorher ausgelassen erzählt und gescherzt wurde, bringen die allermeisten die letzten Kilometer nun schweigend hinter sich. „Also langsam hätte ich echt gerne etwas Mitleid“, seufzt eine Teilnehmerin bei Kilometer 45, „wo sind denn die Menschenmassen, die uns anfeuern?“.

Anfeuerung gab es dann tatsächlich auf den letzten Metern am Zieleinlauf an der Gasselstiege. Hier empfing das Team des DAV die (zum Teil doch arg geschundenen) Teilnehmenden mit Jubelstürmen, kalten Getränken und der begehrten MünsterMarsch-Anstecknadel. Und, wie waren sie so, die 48,1 Kilometer? Zugegeben, der letzte Streckenabschnitt macht nicht mehr viel Spaß, wenn die Beine schwer und die Füße müde werden. Trotzdem wird unsere Redaktion wohl auch im nächsten Jahr wieder beim MünsterMarsch am Start sein: eine wirklich tolle, professionell organisierte Veranstaltung und ausgelassene, konkurrenzfreie Stimmung auf der Strecke. Kein Wunder also, dass die Tickets für den MünsterMarsch mittlerweile heiß begehrt und innerhalb kurzer Zeit ausverkauft sind. Wer selbst einmal erleben möchte, wie sich knapp 50 Kilometer so wandern lassen, findet umfassende Infos auf der Website des DAV Münster: https://www.münstermarsch.de/

Quelle Text + Bild: Münster aktiv