An Art Show promoting #genderequality and #equalplay in Football – Eröffnung am 12. September 2020 um 15:30 Uhr – Zur Eröffnung spricht Josefine Paul (MdL)

Kolja Steinrötter ist seit 2008 Galerist und Besitzer der Galerie FB69 – und seit 2011 Trainer einer Fußballmannschaft: den Aaseedamen, die Frauen des SV Blau-Weiß Aasee. Von Beginn an stellte er Gemeinsamkeiten fest: Ob Kunst- oder Damenfussball, Frauen und Mädchen werden oft benachteiligt. Beide Sparten werden von Männern und Geld dominiert. Viele Bedingungen werden seit Jahren einfach hingenommen, als wären sie in Stein gemeißelt. Die Strukturen sind scheinbar unzerstörbar – die Ungleichheit unverhandelbar. Lag der Prozentsatz von Künstlerinnen beim Berliner Gallery Weekend vor gut 10 Jahren noch bei 20%, war er beim letzten Mal bei 20%. Im Fußball wie in der Kunst sind die Frauen gut für Imagevideos oder Pressemitteilungen, um sich für vermeintliche Förderungen feiern zu lassen, indes – am Ende bleibt alles wie es ist. Im Fußball sind Frauen geduldet, sollten sie wieder verschwinden, vergießt jedoch in Vereinen und Verbänden kaum jemand eine Träne. Geschweige denn, dass wie im Männer- oder Juniorenfußball sogar aktiv dafür gesorgt wird, dass die Mitgliederzahlen steigen bzw. nicht sinken.

Foto: Kolja Steinrötter – Arabella Proffer, „Lets Roll“, Öl auf Leinwand, 2020

Seine Galerie repräsentiert inzwischen nur noch Frauen, das hat vielerlei Gründe. Es war keine bewusste Entscheidung, sondern ein Prozess. Die Benachteiligung von Frauen im Kulturbetrieb führt seiner Meinung nach dazu, dass sie bessere Kunst machen. Keine Illusionen führen zu mehr Kompromisslosigkeit gegenüber der Kunst.
Seine Erfahrungen aus Frauenfußball und dem Kunstmarkt brachten ihn dazu, gegen die patriarchalischen Strukturen auf und neben dem Platz zu kämpfen. Mit der Ausstellung #Seeherplay versucht Steinrötter nun die zwei Welten zu verbinden – und den Mangel an Sichtbarkeit, Möglichkeiten, Unterstützung, Sponsoren und Investitionen zu zeigen.

Ebenso um auf die Kraft, die Frauen und Mädchen für ihren Sport aufbringen müssen, ihre Liebe zum Spiel, ihre Ausdauer, ihre technischen Fähigkeiten, ihren Stolz und natürlich den Kampf für Gleichberechtigung hinzuweisen: equal play – equal pay. Die Ausstellung soll vor allem zu mehr Sichtbarkeit von Frauen im Fußball beitragen, die Menschen sollen sehen das Frauen Fußball spielen und das auch in ferner Zukunft noch tun werden. Women play and are here to stay.

we are aaseewomen
we play for the beauty of the game
we fight against sexism and injustice
we stand for equality
we are courageous and strong
we are visible and loud
we are beautiful
we are neither alone nor to small
we can change the world
its more than a game

Die Verkäufe der Ausstellung fördern zu einem Teil die Aaseedamen.

Folgende Künstlerinnen werden eine Arbeit zum Thema zeigen:
Anke Feuchtenberger, Alejandra Lunik, Stefano Ricci, Nadine Wottke, Anna Shevelenko, Mariola Brillowska, Erlend Tait. Aniela Sobieski, Charlotte Wielage, Katharina Arndt, Christine Brey, Kristin Wenzel, Anne Vagt, Jana Guerrero, Franziska Vollborn, Arabella Proffer, Mary Iverson, Fabian Valdez, Jana Brike, Suflanda, Sarah Schleich, Isabel Schober, CRAJES, Carsten Weitzmann, Kristian von Hornsleth, Corine Perier, Ulli Grötz, Josephine Henning, Antje Vogel, Sabine Sinner, Corner Fotbal si societate

Infos: