Janine Langer (@nini_liebt_laufen) war als Teilnehmerin beim Sparda Münster City Triathlion 2023 dabei. Hier gibt’s in drei Teilen ihren Erfahrungsbericht.

Teil 1 – „Hab Vertrauen und lass los“

12:15 Uhr Wettkampfbesprechung vor der Bühne direkt am Hafenbecken:
Ich – total aufgeregt – höre eifrig zu, nehme noch schnell mein Gel, man muss das Verpflegen für die längeren Distanzen ja mal üben, und versuche mir möglichst viel Schatten durch ein Banner zu ergattern. Es ist super warm, die Sonne brennt, ich will die Badekappe nicht schon aufsetzen.
„Ich HASSE Triathlon“, seufze ich leise. Matthias lacht: „ Tust du nicht.“

Dann geht’s auf das Ponton & irgendwie will keiner schon so früh ins Wasser. Das ist 26°C warm & damit herrscht Neoverbot.

„Noch 5min bis zum Start“, tönt es und ich will dann auch mal rein. Füße rein. Ach, denk ich, doch ganz warm. Lass mich rein plumpsen und kälteres Wasser von unten treibt mir kurz die Luft aus. Kurz fangen und einen Platz suchen.

Da ich in den letzten 8 Wochen wirklich zu wenig geschwommen bin und in der schnellsten Startgruppe bin, ordne ich mich hinten ein. Wie immer, sollte sich das als mittel gut herausstellen.

12:29 Uhr: Der Countdown wird eingeleitet, das Wasser unruhiger und die ersten Uhren abgedrückt. Unmittelbar nach dem Startschuss bekomme ich die erste Faust auf den Hinterkopf. Rechts und links von mir war meterweise frei. Und dann bin ich plötzlich zwischen lauter Brustschwimmern…Ist ein Traum únd die blauen Flecken durch die Tritte auf Beine und die Schläge auf Schulterblätter trage ich noch als stolze Trophäe für meinen Kampf nach vorn, typisch Waschmaschine im Massenstart.

Einer Freundin habe ich gesagt, sie müsse auf die Letzte im Wasser warten, wenn sie mich anfeuern wollte, aber sie meinte: „Niemals, du bist viel zu fit, um als Letzte aus dem Wasser zu kommen.“ Gut, dass sie recht hatte. Ich schwamm und es fühlte sich super an. Ziemlich gerade auf die Bojen zu, immer in der Gruppe. „Da ist die Einteilung nach Zeit mal gelungen.“ Pause. „Oh Gott, wie voll wird es dann in der Wechselzone?“ Auf den letzten 100m Ausstieg anvisieren, mehr Beinschlag, Blut zurück in die Beine und die Helferhand greifen.

Eine Minute schneller als letztes Jahr kam ich aus dem Wasser, trotz Trainingspause. Angefeuert abklatschen und ab in die Wechselzone. „Oh, ich LIEBE Triathlon!“

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Quelle Text + Bild: Janine Langer / Sportfotograf