Sebastian vom HSP-Lauftreff warnte mich vor: die Höhenmeter beim Steinhart500 darf man nicht unterschätzen. Besonders dann, wenn man als Flachlandtiroler aus Münster nur „Savanne“ kennt. Klar, meine Beine kennen den Vorbergshügel in Nienberge und ab und zu packe ich mir auch den kleinen Miniberg am Aassee, aber mehr hat Münster an Höhenmetern leider nicht zu bieten. So war ich echt gespannt, wie mir der Steinhart500 in Steinfurt gefällt.

Das Wetter war am Sonntagfrüh auf meiner Seite. Morgens im Bett fühlte sich mein Körper zwar noch nicht nach einem Wettkampf an, aber ich konnte meinen inneren Schweinehund überwinden. Schließlich war ich auch neugierig, wen ich alles dort aus der Läuferszene treffen würde. Was soll ich sagen. Es war echt ein schöner Wettkampf und die Stimmung unter den Läufern durchweg positiv – durchtränkt mit einer gewissen Anspannung vor dem Start: Wie komme ich durch? Welche Zeit ist drin und schaffe ich die Höhenmeter?

Ich hatte mich für die 14-Kilometer-Runde angemeldet und startete um 10.00 Uhr. Die Startnummernausgabe war bestens organisiert und am Toilettenwagen war zum Glück – bei uns Mädels – nur eine kurze Schlange. Obwohl ich schon oft bei einem Wettkampf dabei war, machte ich einen typischen Anfängerfehler: ich startete viel zu schnell. Nach 2-3 Kilometern konnte ich mich zwar fangen, aber irgendwie sprang mein „Motor“ nicht an. Meine Glücksstrümpfe vom Marathon hatte ich an – daran lag es nicht. Oder vielleicht deshalb, weil ich meine Startnummer nur mit drei Nadeln festmachte? Die Strecke selbst war echt schön, ein Mix aus Wald- und Feldwegen, nur ein bisschen Asphalt, hinzu das idyllische Areal rund um den Bagnosee.

Über die ganzen 14 Kilometern hinweg quälte ich mich und wurde von vielen überholt, was mich sehr frustrierte. Meine Beine waren schwer. Auf den letzten Metern vor dem Ziel konnte ich zwar noch einen kleinen Sprint hinlegen – aber unterm Strich: es war nicht mein Tag.

Umso mehr war ich erstaunt, dass ich mit einem Tempo von 5:22 km/h lief und immerhin auf Platz 4 meiner Altersklassenwertung landete.

Fazit: Daumen hoch – und im nächsten Jahr bin ich definitiv wieder dabei! Und noch ein ganz dickes Lob zum Schluss an das Orgateam, das die Startnummern nach dem Lauf einsammelte, um diese im nächsten Jahr wieder zu verwenden – eine Idee, die auch bestimmt andere Veranstalter umsetzen können. Top!